Verwirrung um Tebartz-van Elst
Münster Die Verwirrung um den vom Papst beurlaubten Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst geht weiter. Nach Angaben des Bistums Münster ist er nicht für die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz angemeldet. „Also wird er nicht teilnehmen“, sagte Bischof Felix Genn als Gastgeber. Sein Sprecher schränkte am Montagmorgen aber ein: „Das ist unser derzeitiger Kenntnisstand.“
Der Sprecher der Bischofskonferenz wiederholte am Morgen seine Aussage vom Wochenende. „Nach wie vor wir wissen nicht, ob er kommt“, sagte Matthias Kopp. Generalvikar Wolfgang Rösch vertritt mit einem Mandat des Vatikans Tebartz-van Elst seit Monaten in der Bischofskonferenz. Auch in Limburg herrschte am Morgen noch Unsicherheit. „Wir warten auf die Absage von Bischof Tebartz-van Elst“, sagte Bistumssprecher Stefan Schnelle am Montagmorgen. „Erst dann können wir entscheiden, wer für den Bischof an der Vollversammlung teilnehmen wird.“ Rösch sei kein Mitglied der Vollversammlung und habe bislang keine Genehmigung für die Teilnahme. Man habe versucht,
Bischof Tebartz-van Elst anzurufen und die Vertretung abzusprechen, das sei aber „nicht erfolgreich gewesen“, sagte Schnelle. Bis zum Nachmittag soll eine Entscheidung getroffen werden. Die Vollversammlung beginnt um 15.00 Uhr. Der Papst hatte Tebartz-van Elst im Oktober eine Auszeit außerhalb des Bistums verordnet. Anlass waren ausufernde Kosten für den Bau des Limburger Bischofssitzes und Kritik an der Amtsführung. Seitdem war er kaum noch in der Öffentlichkeit zu sehen. Tebartz-van Elst war am Sonntag auf der Gästeliste bei der Verabschiedung des Kölner Kardinals Joachim Meister gestanden. Allerdings erschien er nicht in Köln.