Verletzte bei Protest gegen Straßenumbau in Spanien
Burgos - In der nordspanischen Stadt Burgos ist es am Wochenende zwei Nächte in Folge zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.
In der Nacht zum Sonntag gingen die Sicherheitskräfte in der 250 Kilometer nördlich von Madrid gelegenen Provinzhauptstadt mit Schlagstöcken gegen junge Leute vor, die die Beamten mit Steinen beworfen und Müllcontainer in Brand gesetzt hatten.
In der Nacht zuvor waren nach Angaben der Behörden bei Auseinandersetzungen neun Polizisten verletzt und 17 Demonstranten festgenommen worden. Die Zwischenfälle hatten sich im Anschluss an eine friedliche Kundgebung ereignet. Rund 200 Randalierer demolierten in der Calle Victoria Bankfilialen, Schilder und Laternen und zündeten mehr als 30 Müllcontainer an.
Die Mitglieder einer Bürgerinitiative wollen im Arbeiterviertel Gamonal den Umbau der vierspurigen Durchfahrtsstraße Calle Victoria verhindern. Das Acht-Millionen-Euro-Projekt sieht unter anderem den Bau unterirdischer Parkplätze und die Umwandlung der Straße in einen Boulevard mit weniger Autoverkehr vor. Der Protest richtet sich dagegen, dass in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit eine Millionensumme für den Umbau ausgegeben werden soll und dass die Parkplätze am Straßenrand verschwinden sollen.