Vater von Mundlos macht Sicherheitsbehörden Vorwürfe

Der Vater von Uwe Mundlos hat den Sicherheitsbehörden vorgeworfen, die späteren NSU-Terroristen absichtlich nicht behelligt zu haben.
dpa |
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Erfurt/München - Der Vater von Uwe Mundlos hat den Sicherheitsbehörden vorgeworfen, die späteren NSU-Terroristen absichtlich nicht behelligt zu haben.

"Man hat gewusst, wo die sind, dass die in Chemnitz sind. Man hätte die in den ersten vier Wochen fassen können", sagte Siegfried Mundlos am Montag in Erfurt vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags. Die Zielfahnder des Landeskriminalamtes hätten von Anfang an eindeutige Hinweise darauf gehabt, wo sein Sohn gemeinsam mit Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe untergetaucht sei.

Auch im NSU-Prozess am Münchner Oberlandesgericht rücken die Familien der mutmaßlichen Terroristen in den Fokus. An diesem Dienstag wollen die Richter die Mutter des Neonazis Uwe Böhnhardt als Zeugin hören. Vor dem Thüringer Ausschuss hat Brigitte Böhnhardt bereits ausgesagt.

Sie hatte das Trio nach eigenen Angaben bis zum Frühjahr 2002 mehrfach zusammen mit ihrem Mann in Sachsen besucht und es nach Ansicht von Ermittlern auch mit Geld unterstützt. Von den mutmaßlichen Verbrechen des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) habe sie aber keine Ahnung gehabt, sagte die Lehrerin einmal in einem Interview des ARD-Magazins "Panorama". Sonst hätte sie die Polizei auf die Spur ihres Sohns geführt.

Auch Mundlos' Eltern sollen in diesem Monat aussagen. Am 27. November wollen die Richter die Mutter von Beate Zschäpe befragen.

Den Neonazis Mundlos, Böhnhardt und Beate Zschäpe werden unter anderem zehn Morde zur Last gelegt. Mundlos und Böhnhardt wurden im November 2011 tot in Eisenach in einem Wohnmobil gefunden. Zschäpe wird gegenwärtig in München der Prozess gemacht.

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