US-Reporterin soll sexuell genötigt worden sein
Auf dem Tahrir-Platz feierten die Menschen gerade den Rücktritt Mubaraks: Am Freitag soll eine US-Reporterin verprügelt und sexuelle genötigt worden sein.
New York - Während der Berichterstattung nach dem Sturz des ägyptischen Staatschefs Husni Mubarak ist nach Angaben des US-Fernsehsenders CBS eine seiner Reporterinnen angegriffen und sexuell genötigt worden.
Die Frau erhole sich zurzeit in einem Krankenhaus in den USA, teilte CBS am Dienstag mit. Der Übergriff ereignete sich demnach am vergangenen Freitag auf dem Tahrir-Platz in Kairo nach der Bekanntgabe von Mubaraks Rücktritt. Die Journalisten, ihr Team und mehrere Sicherheitsleute seien von einer Gruppe von mehr als 200 Menschen umringt worden, erklärte der Sender.
Die Reporterin sei von ihren Mitarbeitern getrennt, brutal verprügelt und sexuell genötigt worden. Gerettet wurde sie den Angaben zufolge von mehreren Frauen und schätzungsweise 20 ägyptischen Soldaten. Am Samstag kehrte sie in die USA zurück.
Dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) zufolge sind seit Ende Januar mindestens 140 Korrespondenten bei der Berichterstattung über die Proteste in Ägypten verletzt oder getötet worden. Ein einheimischer Reporter wurde während der Unruhen angeschossen und erlag später seinen Verletzungen.
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