US-Professor türmt nach tödlicher Schießerei
Der 57-Jährige Professor der Universtität von Georgia gilt als anerkannte Kapazität auf seinem Gebiet, bisweilen etwas merkwürdig. Doch eine solche Tat hätte ihm keiner seiner Kollegen zugetraut.
Ein Marketing-Professor der Universität des US-Staats Georgia steht unter Verdacht, in einem Theater drei Menschen erschossen und zwei weitere verletzt zu haben. Die Polizei leitete eine landesweite Fahndung nach dem 57-Jährigen ein. Unter den drei Toten war auch die Exfrau des Professors. Die Tat ereignete sich am Samstagmittag während eines Treffens einer Laeinschauspieler-Gruppe in einem Theater in der Nähe des Campus der Universität von Georgia in Athens, rund 110 Kilometer östlich von Atlanta. Der Täter nahm demnach nicht an der Versammlung teil, tauchte aber plötzlich bewaffnet in Shorts und T-Shirt auf und eröffnete nach einem Wortgefecht mit einem der Anwesenden das Feuer. Danach flüchtete er.
Kinder im Auto gelassen
Polizeichef Clarence Holeman sagte, der Verdächtige habe seine zwei kleinen Kinder in seinem Wagen zurückgelassen, während er auf die Theatergruppe schoss. Ein Nachbar berichtete, der Mann habe die Kinder später bei ihm abgesetzt. Dann sei er davongefahren und habe gesagt, es gebe einen Notfall. Das Motiv für die Tat war noch unklar, wie Holeman sagte. Die Todesopfer wurden alle mit mehreren Schüssen getötet, wie der Gerichtsmediziner Sonny Wilson sagte. Ein Kollege des Professors sagte dem Sender CNN, Zinkhan lehre seit zehn Jahren an der Uni. Er sei eine über die USA hinaus anerkannte Kapazität auf seinem Gebiet, manchmal etwas mürrisch und merkwürdig, «aber nie hätte man ihm so etwas zugetraut». (AP/dpa)