US-Bloggerin verklagt Google auf 15 Millionen

Das Starmodel Liskula Cohen sah sich in den USA von einer anonymen Bloggerin verleumdet und zwang Google vor Gericht zur Preisgabe der Identität. Das will Rosemary Port nicht auf sich sitzen lassen.
Die Bloggerin Rosemary Port hat angekündigt, Google auf 15 Millionen US-Dollar Schadensersatz zu verklagen, weil der Internetkonzern auf Antrag eines Richters ihre Personalien herausgegeben hat.
Port wurde dadurch als Autorin eines Weblogs des Google-Dienstes Blogger.com identifiziert, die sich abfällig über «Vogue»-Cover-Model Liskula Cohen geäußert hatte. In ihrem Blog «Skanks in NYC» («Schlampen in New York City») hatte sie Cohen anonym als «psychopathische, lügende, hurende ? Schlampe» bezeichnet. Daraufhin klagte das Model wegen Verleumdung und übler Nachrede. Richterin Joan Madden vom New York State Supreme Court ordnete an, dass Google - wie von Cohen gefordert - den Namens des Blogbetreibers ermittelt und preisgibt. Dieser Aufforderung kam Google schließlich auch nach.
15 Millionen US-Dollar Schadensersatz
Google hätte ihre Daten schützen müssen, beklagt sich Port nun in der Zeitung «New York Daily News». Sie sei davon ausgegangen, dass Blogger.com eine anonyme Nutzung zulasse. Google verwies hingegen auf die Nutzungsbestimmungen, die es dem Konzern erlauben, bei entsprechenden rechtlichen Schritten persönliche Daten weiterzugeben.
Port sieht den Schutz ihrer Daten verletzt und besteht darauf, ihre Meinung sagen zu können. Eine Klage auf 15 Millionen US-Dollar Schadensersatz sei in Vorbereitung. (nz/AP)