Urteil im Prozess gegen Marco erst im September

Nur zwei Minuten, dann war der Prozess gegen Marco W. schon wieder vorbei. Andere Verfahren in dem Gerichtssaal in Antalya hätten sich um Stunden verzögert, so sei die Zeit knapp geworden, entschuldigt ein Gerichtssprecher.
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Marco W.: Sein Anwalt hatte auf Freispruch plädiert.
dpa Marco W.: Sein Anwalt hatte auf Freispruch plädiert.

Nur zwei Minuten, dann war der Prozess gegen Marco W. schon wieder vorbei. Andere Verfahren in dem Gerichtssaal in Antalya hätten sich um Stunden verzögert, so sei die Zeit knapp geworden, entschuldigt ein Gerichtssprecher.

Nach nur zweiminütiger Verhandlungsdauer ist der Missbrauchs-Prozess gegen den deutschen Schüler Marco im türkischen Antalya vertagt worden. Es habe nicht genügend Zeit gegeben, die neuen Akten zu studieren, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch. Der Prozess wird am 16. September fortgesetzt.

Der Beginn des Verfahrens habe sich um mehrere Stunden verzögert, da andere Verfahren in dem Gerichtssaal länger gedauert hätten als vorgesehen, hieß es weiter. Die Verteidiger wollten einen Freispruch für den inzwischen 19-Jährigen beantragen. Marco wird vorgeworfen, im Osterurlaub 2007 die damals 13-jährige Britin Charlotte sexuell missbraucht zu haben. Der Schüler bestreitet die Vorwürfe. Der Staatsanwalt hatte für Marco eine Verurteilung wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs gefordert, aber kein konkretes Strafmaß genannt.

Der damals 17-jährige Schüler hatte im türkischen Urlaubsort Side das britische Mädchen in einer Disco kennengelernt. Das Mädchen gab sich nach Angaben von Marco Weiss für 15-jährig aus. Im Hotelzimmer der Britin soll es zum Verkehr gekommen sein. Das Mädchen sagte nach früheren Angaben ihres Anwalts, Marco habe ihr, während sie schlief, Gewalt angetan. Dies bestreitet der Angeklagte. An der Gerichtsverhandlung nimmt er nicht mehr teil, seit er im Dezember 2007 nach acht Monaten aus der Untersuchungshaft freigekommen war. Seine Eltern hatten am Dienstag die Erwartung geäußert, dass das türkische Gericht Marco freisprechen und damit der Einschätzung der Lüneburger Staatsanwaltschaft folgen würde. Diese hatte Anfang Mai ihr eigenes Ermittlungsverfahren in diesem Fall eingestellt. (dpa/AP)

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