Urlaubsparadies Deutschland

Rund 424 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen gab es im vergangenen Jahr. Die beliebtesten Regionen nach Bundesländern.
von  Timo Lokoschat
Meer und mehr: Die Ostsee hat auch 2014 Millionen Deutsche angezogen.
Meer und mehr: Die Ostsee hat auch 2014 Millionen Deutsche angezogen. © dpa

Daheim ist es am schönsten – was nach Abreißkalender klingt, lässt sich aber auch statistisch belegen. 2014 gab es in den Beherbergungsbetrieben in Deutschland 424 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen. Damit wurde ein neuer Rekordwert erreicht, teilte das Statistische Bundesamt gestern mit.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 75,5 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg um drei Prozent auf 348,5 Millionen.

Die AZ hat aus den Zahlen des Bundesamtes ermittelt, welche Regionen am beliebtesten sind – und welche Ziele:

Bayern: Der Freistaat liegt bei den Übernachtungen wie immer an der Spitze. Nach München (über 13 Millionen) und Umland (über fünf Millionen) folgen das Allgäu, der Bayerische Wald, die Stadt Nürnberg, Rhön und Zugspitz-Region.

Ebenfalls populär: Berchtesgadener Land und Fränkisches Weinland, Chiemgau und Chiemsee-Alpenland. Immer beliebter wird das Bayerische Golf- und Thermenland im Städtedreieck Regensburg, Passau, Landshut.

Mecklenburg-Vorpommern: Das nordöstliche Bundesland rangiert wieder auf Platz 2. Die Anziehungspunkte sind Vorpommern, die Mecklenburgische Ostseeküste, die Insel Rügen (wo auch Bundeskanzlerin Angela Merkel gerne urlaubt und Frankreichs Staatspräsidenten empfangen hat) sowie die Mecklenburgische Schweiz und Seenplatte.

Schleswig-Holstein: Was hier punktet, ist klar – Ostsee vor Nordsee und der Holsteinischen Schweiz.

Niedersachsen: Die Ostfriesischen Inseln gehören zum Bundesland und bescheren ihm über fünf Millionen Übernachtungen pro Jahr. Ebenfalls attraktiv: die Lüneburger Heide, die Stadt Hannover (naja), Harz und Weserbergland.

Baden-Württemberg: Über 20 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr im Schwarzwald übernachtet – neuer Rekord. Gerne angesteuert werden auch Oberschwaben, der Bodensee und Stuttgart.

Nordrhein-Westfalen: Hier zieht’s die Urlauber in den Teutoburger Wald (über sechs Millionen Übernachtungen 2014), nach Köln und in den Rhein-Erft-Kreis, an den Niederrhein und das Münsterland.

Berlin: Hier haben in den ersten elf Monaten des Jahres 2014 über 28 Millionen Menschen genächtigt – so viele wie in keiner anderen deutschen Stadt. Hamburg hat elf Millionen.

Sachsen: Dresden und Leipzig haben kräftig zugelegt. Das Erzgebirge, die Region Oberlausitz-Niederschlesien, die Sächsische Schweiz und das Sächsische Burgen- und Heideland versetzen das Tourismusamt in Verzückung.

Rheinland-Pfalz: Eifel, Mosel-Saar, Pfalz und der Westerwald – Touristen lieben es.

Brandenburg: In den Top Ten dank Spreewald, Ruppiner Seenland, Fläming und dem Seenland Oder-Spree.

Die Gäste: Jede siebte Übernachtung ausländischer Gäste und damit der bei weitem größte Teil entfällt auf Reisende aus den Niederlanden. Dahinter folgt die Schweiz vor den USA und Großbritannien.

Beliebter wird Deutschland auch als Reiseland für Asiaten. Hier stieg die Zahl der Übernachtungen um elf Prozent – vor allem durch Gäste aus China.

Die Zahl der Besucher aus Russland sank spürbar um sechs Prozent. Sanktionen und Wirtschaftskrise gelten als Ursachen.

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