Unwetter in Südostasien - Hunderttausende flüchten
Manila - Schwere Überschwemmungen haben mehrere Länder in Ost- und Südostasien getroffen und zahlreiche Menschen in den Tod gerissen. Auf den Philippinen starben nach heftigen Regenfällen infolge des Tropensturms "Jangmi" mindestens 38 Menschen. Mehr als 30 000 Einwohner mussten laut offiziellen Angaben vom Dienstag wegen der Fluten und Erdrutsche aus ihren Häusern und Wohnungen fliehen.
Betroffen waren mehr als 20 Provinzen. Die meisten Toten gab es laut Polizeiangaben auf der im Osten gelegenen Inselgruppe Visayas. Mindestens zwölf Menschen starben in Catbalogan in der Provinz Samar, als eine Schlammlawine sechs Häuser und zwei Kleinbusse unter sich begrub. "Aus einem der Wagen hören wir immer noch Stimmen, hoffentlich können wir einige der Verschütteten noch retten", sagte die Bürgermeisterin der Stadt, Stephanie Uy Tan. In der Provinz Cebu starben vier Erwachsene und vier Kinder, als ihre Häuser von den Fluten mitgerissen wurden. Für die kommenden Tage erwartete die Wetterbehörde weiteren Regen in den zentralphilippinischen Provinzen.
Malaysia kämpft seit rund zwei Wochen mit den schwersten Fluten seiner jüngeren Geschichte. Seither sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Etwa 200 000 mussten flüchten, berichtete der Nationale Sicherheitsrat. Besonders betroffen seien der Osten sowie Regionen in der Mitte des Landes. Der Chef des Sicherheitsrats, Mohamed Thajudeen Abdul Wahab, sprach vom einem Zusammenbruch des Katastrophenschutzes, der die Rettungsmaßnahmen verzögert habe.
Im Süden Thailands gab es ebenfalls schwere Überflutungen. Mehr als 1400 Dörfer standen unter Wasser, mindestens 14 Menschen starben. Schulen und Behörden mussten geschlossen werden, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Für die kommenden Tage gab es erneut Unwetterwarnungen.
In Indonesien ging das Wasser in West Java nach mehreren Tagen allmählich zurück, die Aufräumarbeiten konnten beginnen. In der Provinzhauptstadt Bandung hatten rund 15 000 Menschen ihr Obdach verloren, in Aceh waren es etwa 120 000 Menschen.
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