Unwetter in Berlin und Brandenburg: Starkregen verursacht Chaos

In weiten Teilen Deutschland überflutete starker Regen Straßen und Keller. In Berlin ist von einem Jahrhundertregen die Rede. Mit Sonnenaufgang beruhigte sich die Lage. Einige Schäden werden erst jetzt sichtbar. Und: Es droht schon neuer Regen.
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Feuerwehrleute pumpem in Berlin-Mitte Wasser aus einem Keller. Der Ausnahmezustand wegen des Unwetters in Berlin bleibt weiterhin bestehen.
Maurizio Gambarini/dpa Feuerwehrleute pumpem in Berlin-Mitte Wasser aus einem Keller. Der Ausnahmezustand wegen des Unwetters in Berlin bleibt weiterhin bestehen.

In weiten Teilen Deutschland überflutete starker Regen Straßen und Keller. In Berlin ist von einem Jahrhundertregen die Rede. Mit Sonnenaufgang beruhigte sich die Lage. Einige Schäden werden erst jetzt sichtbar. Und: Es droht schon neuer Regen.

Heftiger Regen hat in Teilen Deutschlands zu schweren Überschwemmungen geführt, am Freitag entspannte sich die Lage aber weitgehend. Vor allem in Berlin waren die Auswirkungen des Unwetters noch zu spüren - hier hielt der Ausnahmezustand am Morgen noch an. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete für das Wochenende in vielen Teilen Deutschlands weiter mit Dauerregen. Die Intensität der Niederschläge lasse aber nach, hieß es. Für Berlin und Brandenburg wurde eine Unwetterwarnung vor extrem ergiebigem Dauerregen aufgehoben. Für den Nordosten und Norden warnte der DWD allerdings weiter vor andauernden Regenfällen und Sturmböen.

In der Nacht war die Feuerwehr auch in Brandenburg, Niedersachsen und Bremen im Dauereinsatz. Im Norden und Osten Deutschlands blieben anders als befürchtet größere Schäden aus. Den Süden und Westen verschonte das Unwetter weitestgehend.

Vollgelaufene Keller und U-Bahnstationen

In Berlin waren hingegen in der Nacht und am Morgen Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz - häufigster Grund waren vollgelaufene Keller und U-Bahnstationen sowie überschwemmte Straßen. Hier war nach Angaben der Berliner Wasserbetriebe ein Jahrhundertregen niedergegangen.

Am Morgen war der öffentliche Nahverkehr in der Hauptstadt teilweise weiter gestört. Einige U-Bahnlinien waren unterbrochen, stellenweise wurde ein Pendelverkehr eingerichtet, wie die Berliner Verkehrsbetriebe mitteilten. Die Feuerwehr bat weiterhin darum, die Helfer nur bei Keller-Überschwemmungen zu rufen, wenn das Wasser höher als fünf Zentimeter steht.

An anderen Stellen entspannte sich die Lage schon am frühen Morgen. So lief am Flughafen Tegel seit Freitagmorgen der Betrieb wieder normal. Ein unterspültes Haus in Charlottenburg, bei dem zwischenzeitlich Einsturzgefahr bestand, wurde am Morgen von Statikern wieder freigeben. Auch auf der viel befahrenen Stadtautobahn A100 gab es der Polizei zufolge nach mehreren nächtlichen Sperrungen keine Störungen mehr.

In Oranienburg sind mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter im Tagesverlauf gefallen und haben teilweise den Verkehr lahmgelegt. Foto: Julian Stähle/MAZ/dpa

Nicht nur in der Hauptstadt war Land unter

Doch nicht nur in der Hauptstadt war Land unter. Auch in Brandenburg regnete es scheinbar unaufhörlich - besonders betroffen war der Raum Oranienburg. Einige Schäden aus der Nacht kamen erst am Morgen zutage: So musste etwa die Kreisverwaltung Overhavel wegen technischer Probleme geschlossen werden. In die unteren Kellerräume, in denen die Server der Verwaltung stehen, sei Wasser gelaufen, teilte die Stadt Oranienburg mit.

In Mecklenburg-Vorpommern hatte der Starkregen einige Open-Air-Veranstaltungen am Donnerstagabend beeinträchtigt. In Wolgast musste zum Beispiel die Premiere der Schlossinselfestspiele abgebrochen werden. In Niedersachsen und Bremen waren einige Straßen vorübergehend nicht befahrbar, größere Schäden entstanden aber nicht.

In Hannover war die Medizinische Hochschule von den Wasserschäden betroffen. Eine Tiefgarage sowie die Zentralapotheke waren überschwemmt worden. Beim Reifenhersteller Continental und der Zentralen Polizeidirektion gab es ebenfalls einen Wassereinbruch.

Im Kreis Oldenburg in Niedersachsen stürzte das Dach einer Waschanlage unter den Wassermassen ein. Daraufhin war das gesamte Gebäude einsturzgefährdet. Verletzt wurde laut Polizei niemand. In Bremen liefen einige Gullydeckel über, auch wurden mehrere Straßen überschwemmt. Ein Baum stürzte auf ein parkendes Auto, verletzt wurde dabei aber niemand. Insgesamt sei Bremen von größeren Schäden verschont geblieben, teilte die Polizei mit.

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