Unwetter beenden extreme Hitze
Leipzig/Berlin - Im Osten führte der Starkregen vielfach zu überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern. In Sachsen auf der A4 bei Zwickau überschlug sich ein Auto wegen Aquaplanings: ein 47-Jähriger starb, seine Frau (43) und seine Tochter (17) wurden als Mitfahrer schwer verletzt. Der Mann war nach ersten Angaben zu schnell unterwegs.
Im Süden Sachsen-Anhalts zerstörten abgeknickte Äste Oberleitungen. Mehrere Blitze schlugen in Dächer und auf Felder ein. Im Landkreis Börde brannten vermutlich wegen eines eingeschlagenen Blitzes rund 1000 Strohballen - die Feuerwehr ließ in der Nacht das riesige Feuer bei Zobbenitz kontrolliert abbrennen.
Im Erzgebirgskreis wurde ein 19 Jahre alter Feuerwehrmann verletzt, als er den Brand eines Dachstuhls in Gelenau löschen wollte. Ein Blitz war zuvor in das Haus eingeschlagen. Herabfallende Dachteile trafen den jungen Mann.
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Besonders von Unwettern betroffen waren laut Deutschem Wetterdienst in Leipzig das Vogtland, die Regionen südlich von Jena, die Börde sowie der Fläming. Mehr als 50 Liter Regen fielen örtlich in einer Stunde pro Quadratmeter. Auch heute sollte es in der Region vereinzelt weitere Gewittern und Starkregen geben.
Im schwäbischen Laupheim bei Biberach wurden beim Einschlag eines Blitzes in ein Mehrfamilienhaus zwei Frauen verletzt. Eine der beiden Frauen habe zum Zeitpunkt des Blitzeinschlages die Hand an einem Fenstergriff gehabt und deshalb einen Stromschlag bekommen. Im Großraum Stuttgart wurden Straßen im Starkregen überflutet, Keller liefen voller Wasser und musste von Feuerwehren ausgepumpt werden.
In Bayern entwickelten sich von Schwaben und Oberbayern im Laufe des Freitags vielerorts Gewitter. Nach Angaben der Polizei hielten sich die Schäden in Grenzen.
Mit den Unwettern fielen die Temperaturen: In München waren am Nachmittag noch über 30 Grad registriert worden - am Abend waren es nur noch um die 20. Am Freitag vergangener Woche war in Kitzingen erneut der deutsche Rekord von 40,3 Grad registriert worden.