Unglückskapitän Schettino will wieder auf Kommandobrücke

Francesco Schettino nimmt seine Entlassung nach der Havarie der "Costa Concordia" nicht hin. Arbeitsrichter sollen ihn wieder auf die Brücke bringen. Sein Anwalt sieht ihn durch die Medien vorverurteilt.
dpa |
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Neapel - Der Unglückskapitän der "Costa Concordia", Francesco Schettino, rechnet offensichtlich mit seiner Rückkehr auf die Kommandobrücke eines Kreuzfahrtschiffes. "Ja, sicherlich", sagte Schettino am Mittwoch vor einem Prozesstermin auf die Frage, ob er wieder am Steuer eines solchen Schiffes stehen werde, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Er kämpft vor mehreren Gerichten gegen seine Entlassung durch die Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere und war zu einer zweiten nichtöffentlichen Anhörung vor Arbeitsrichtern geladen.

Sollte Schettino bei seinem Gerichtsauftritt nervös gewirkt haben, dann wäre das wohl kein Wunder, machte sein Anwalt Rosario D'Orazio nach der Anhörung in Torre Annunziata bei Neapel deutlich. Denn sein Mandant sei von den Medien bereits vorverurteilt worden, ohne dass man die Ermittlungsakten zur Kenntnis genommen habe. "Der Kommandant erwartet gelassen jedwede Entscheidung in Straf- und Zivilverfahren, denn er ist sich sicher, dass die Wahrheit gefunden wird, die nicht die der Medien sein kann", meinte der Rechtsanwalt vor Journalisten.

Das Arbeitsgericht will seine Entscheidung bis Ende kommender Woche vorlegen. Auch in Genua, dem Standort der Reederei, geht es vor Gericht um seine Entlassung nach dem Schiffbruch. Schettino war Kapitän der am 13. Januar 2012 vor Giglio havarierten "Costa Concordia". 32 Menschen starben bei dem nächtlichen Unfall.

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