Unangefochten: Pille und Gummi

Bei der Mehrheit der Deutschen liegen Kondome und die Anti-Baby-Pille auf dem Nachttisch. In Wiesbaden tagt zum ersten Mal der Deutsche Verhütungskongress.
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Bei der Mehrheit der Deutschen liegen Kondome und die Anti-Baby-Pille auf dem Nachttisch. In Wiesbaden tagt zum erstenMal der Deutsche Verhütungskongress.

Wiesbaden - Sie sind die Dauerbrenner bei den Verhütungsmitteln: Auch 2011 schützen sich die Deutschen beim Sex am liebsten mit der
Anti-Baby-Pille und dem Kondom. Das geht aus einer Umfrage unter 18-49-Jährigen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervor. Danach verhüten 53 Prozent der Frauen mit der Pille, 37 Prozent der Männer und Frauen mit Kondom.

Die Ergebnisse wurden gestern in Wiesbaden auf dem 1. Deutschen Verhütungskongress vorgestellt. Drei Tage konferieren 200 Verhütungsexperten, Gynäkologen, Hebammen, Psychologen und Mitarbeiter von Beratungsstellen über ihr Fachgebiet.

Die Möglichkeiten der Verhütung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten erheblich erweitert, doch an der Dominanz von Pille und Kondom ändert das nichts. „Alle anderen Methoden sind kaum erwähnenswert”, sagte BZgA-Direktorin Elisabeth Pott am Donnerstag.

Die Pille ist über 50 Jahre alt und kostet monatlich zwischen fünf und 17 Euro - an ihrer Beliebtheit ändert das aber nichts. Frauen schlucken das Pillchen wegen ihrer hohen Zuverlässigkeit. Das Kondom bietet darüber hinaus auch den Schutz vor ungewollten Krankheiten wie HIV, Syphilis oder Hepatitis B.

Das scheint vor allem wichtig für junge Menschen zu sein, die öfter den Sexualpartner wechseln. 51 Prozent der 18-29-Jährigen benutzen den Kautschuk-Verhüter. Wohl auch, weil er ohne ärztliche Beratung billig im Supermarkt zu kaufen ist. Positiver Trend: Bei den unter 25-Jährigen verhüten 91 Prozent - viele auch parallel mit Pille und Kondom.
Nur etwa zehn Prozent der befragten Frauen gaben an, die Spirale zur Empfängnisverhütung zu verwenden. Auch andere Hormonpräparate wie der Vaginalring oder die Dreimonatsspritze laufen der Pille nicht den Rang ab.

Bei den 40-49-Jährigen steigt die Bereitschaft der Sterilisation, die Familienplanung ist abgeschlossen. Jeweils fünf Prozent der Männer und Frauen nahmen den operativen Eingriff vor, um unfruchtbar zu werden. Obwohl die Deutschen die Pille und das Kondom als liebstes „Verhüterli” anwenden, tauchen auch Probleme auf. 59 Prozent der Frauen hatten schon Probleme mit der Pille – die meisten haben schon mal ein Dragee vergessen. 37 Prozent der Männer gaben an, die ein oder andere Schwierigkeit mit den Gummis gehabt zu haben. Auf Platz 1: Das Kondom war zu klein.

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