Umwelt-Katastrophen im Jahr 2032

Im Jahr 2032. Der Rhein überschwemmt Köln. Das Wasser flutet auch nahe gelegene Chemiewerke. Die Folge: verseuchtes Trinkwasser. ZDF-Doku über die Umwelt-Katastrophen im Jahr 2032.
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Köln im Jahr 2032: Vom Rhein überschwemmt.
ZDF/Fritz Hombach Köln im Jahr 2032: Vom Rhein überschwemmt.

Im Jahr 2032. Der Rhein überschwemmt Köln. Das Wasser flutet auch nahe gelegene Chemiewerke. Die Folge: verseuchtes Trinkwasser. ZDF-Doku über die Umwelt-Katastrophen im Jahr 2032.

Auch in New York kämpfen Menschen gegen das Wetter: Hurricanes suchen die Stadt heim, ein tropisches Fieber rafft tausende dahin – Bilder, die in Hollywood- Blockbustern schon oft zu sehen waren, so auch in Roland Emmerichs „The Day After Tomorrow“.

Nun haben auch ZDF und Arte das Thema aufgegriffen, denn in Bangladesh sind Überschwemmungen schon heute Realität. In Köln und New York wirken die Szenen wie Horrorvisionen – noch. „In 40 Jahren könnten sie eintreten“, so Klimaforscher Mojib Latif zur AZ. Er prüfte die Dokumentation „Rückkehr der Sintflut“ auf wissenschaftliche Richtigkeit.

250 000 Euro investierten die Sender in den Zweiteiler über den Klimawandel. „Der Bericht desWeltklimarates ist überholt. Wir betreiben nur gefühlten Klimaschutz, die Situation ist viel ernster“, sagt Steffen Bayer, ZDF-Redakteur. Die Autoren Thomas Hies und JensMonath begleiteten deshalb Klima-Experten, sprachen mit Eskimos und Ozeanografen, Klimaforschern und Klimaflüchtlingen. Das Ergebnis: Die Welt hat ihr Gleichgewicht verloren. „Das Klima ändert sich viel schneller als bislang gedacht“, so Monath.

Sie sollen wachrütteln

Spielfilmszenen zeigen die zukünftigen Auswirkungen der Klima-Änderung auf Köln, New York und Bangladesh. Die Szenerien sind laut Latif realistisch. „Sie sollen wachrütteln. Die Menschen empfinden den Klimawandel nicht als bedrohlich. Nach einem Tag Frost glaubt keiner mehr an die Erderwärmung.“ Um diese zu dokumentieren, bohrten die Autoren auf 6000 Metern Höhe Löcher in Gletscher, um deren Schmelzprozess zu belegen. Sie campten auch in Grönland; die größte Insel der Erde verliert jährlich das Eisvolumen der Alpen. „Der Zug ist mit Vollgas abgefahren, keiner zieht die Notbremse“, so Latif.

Die Auswirkungen auf am Wasser liegende Städte sind klar. „Köln wird öfter untergehen,“ prophezeit der Forscher, „aber auch München wird die Folgen spüren. Die Sommer werden extrem trocken, sonst fällt sintflutartiger Regen. Daraus folgen Überschwemmungen.“ Auch der Skitourismus wird leiden. Der Experte schätzt, dass es Mitte des Jahrhunderts im Flachland kaum mehr Schnee gibt. „In den nächsten 100 Jahren erwärmt sich die Erde um 4 Grad – das ist soviel wie in den letzten 20 000 Jahren,“ sagt Latif. „Der CO2-Ausstoß muss sofort weniger werden.“

Für den Einzelnen heißt das: Stromanbieter wechseln, Standby abschalten, Energiesparlampen nutzen, weniger Auto fahren. „Jetzt muss etwas passieren, die Weltpolitik muss eine Lösung finden“, so Mojib Latif, „wir Deutschen können das Problem nicht mehr lösen, wir können nur versuchen, Vorbild zu sein.“

Alexandra Schulz

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