Tunesien: Islamisten töten über 40 Menschen

In Tunesien sind bei Kämpfen nahe der libyschen Grenze über 40 Menschen ums Leben gekommen. Dabei versuchten Bewaffnete einen Militärstützpunkt zu stürmen.
von  dpa
Nach den Anschlägen auf das Bardo-Museum in Tunis im vergangenen Jahr mit 20 Toten, haben nun Unbekannte einen Militärstützpunkt nahe der Stadt Ben Gardane gestürmt. Dabei kamen mindestens 18 Menschen ums Leben.
Nach den Anschlägen auf das Bardo-Museum in Tunis im vergangenen Jahr mit 20 Toten, haben nun Unbekannte einen Militärstützpunkt nahe der Stadt Ben Gardane gestürmt. Dabei kamen mindestens 18 Menschen ums Leben. © dpa

Tunis - Bei den Kämpfen tunesischer Sicherheitskräfte mit mutmaßlichen Dschihadisten nahe der libyschen Grenze sind mindestens 45 Menschen getötet worden.

Islamisten hätten am Montagmorgen versucht, einen Militärstützpunkt nahe der Grenzstadt Ben Gardane zu stürmen. Dabei seien 28 Angreifer, 10 Sicherheitskräfte und 7 Zivilisten getötet worden, teilten das tunesische Innenministerium und das Verteidigungsministerium mit. 

Die Bewohner Ben Gardanes wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Von sieben Uhr abends bis fünf Uhr morgens gelte eine Ausgangssperre. Das Militär habe die volle Kontrolle über die Stadt, hieß es.

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Zwei Verdächtige seien festgenommen worden. Man habe alle Straßen zur Stadt abgeriegelt und verfolge die entkommenen Kämpfer. In der vergangenen Woche hatten tunesische Sicherheitskräfte fünf Dschihadisten getötet, die aus Libyen in das Land gekommen waren.

In dem nordafrikanische Land hatte es vergangenes Jahr wiederholt Anschläge gegeben. Die Terrormiliz Islamischer Staat, die in Libyen aktiv ist, bekannte sich zu einigen Attentaten. Dazu gehörte unter anderem der Überfall auf das Bardo-Museum in der Hauptstadt Tunis, bei dem mehr als 20 Touristen getötet wurden.

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