Tunesien: Islamisten töten über 40 Menschen

Tunis - Bei den Kämpfen tunesischer Sicherheitskräfte mit mutmaßlichen Dschihadisten nahe der libyschen Grenze sind mindestens 45 Menschen getötet worden.
Islamisten hätten am Montagmorgen versucht, einen Militärstützpunkt nahe der Grenzstadt Ben Gardane zu stürmen. Dabei seien 28 Angreifer, 10 Sicherheitskräfte und 7 Zivilisten getötet worden, teilten das tunesische Innenministerium und das Verteidigungsministerium mit.
Die Bewohner Ben Gardanes wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Von sieben Uhr abends bis fünf Uhr morgens gelte eine Ausgangssperre. Das Militär habe die volle Kontrolle über die Stadt, hieß es.
Lesen Sie hier: Mehr als 50 Tote bei Selbstmordanschlag mit Tanklastwagen
Zwei Verdächtige seien festgenommen worden. Man habe alle Straßen zur Stadt abgeriegelt und verfolge die entkommenen Kämpfer. In der vergangenen Woche hatten tunesische Sicherheitskräfte fünf Dschihadisten getötet, die aus Libyen in das Land gekommen waren.
In dem nordafrikanische Land hatte es vergangenes Jahr wiederholt Anschläge gegeben. Die Terrormiliz Islamischer Staat, die in Libyen aktiv ist, bekannte sich zu einigen Attentaten. Dazu gehörte unter anderem der Überfall auf das Bardo-Museum in der Hauptstadt Tunis, bei dem mehr als 20 Touristen getötet wurden.