Trauerfeier für Opfer des Lawinenunglücks in Südtirol

Zahlreiche Menschen haben der drei Opfer des Lawinenunglücks in Südtirol gedacht. Am Montagabend kamen Skifahrer zu einem Fackelzug in dem Skigebiet im Schnalstal zusammen, um an die Toten aus Deutschland zu erinnern.
dpa |
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Ein Helikopter ist während einer Suchaktion von Rettungskräften nach einer Lawine auf einer Skipiste gelandet.
Uncredited/ANSA/AP/dpa/dpa Ein Helikopter ist während einer Suchaktion von Rettungskräften nach einer Lawine auf einer Skipiste gelandet.

Bozen - Zahlreiche Menschen haben der drei Opfer des Lawinenunglücks in Südtirol gedacht. Am Montagabend kamen Skifahrer zu einem Fackelzug in dem Skigebiet im Schnalstal zusammen, um an die Toten aus Deutschland zu erinnern.

Die Skifahrer seien in Herzform abgefahren, es sei ein "stilles Gedenken" gewesen, sagte eine Mitarbeiterin der organisierenden Skischule der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Alle Silvesterfeiern im Ort seien abgesagt worden, keiner sei in "Feierlaune".

Mit dabei seien auch Bergretter gewesen, die am Unglückstag auf der Piste waren, und etwa 200 Gäste. Außerdem habe es eine Andacht in der örtlichen Kirche gegeben. Eine Frau und ihre siebenjährige Tochter aus Thüringen sowie ein sieben Jahre altes Mädchen aus Nordrhein-Westfalen waren gestorben, als am Samstag eine Lawine über die Piste abging.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen fünf Personen wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Herbeiführung eines Lawinenunglücks. Um wen es sich dabei handelt, wurde nicht bekannt. Die Frage ist unter anderem, ob der Skipistenbetreiber das Lawinenrisiko falsch eingeschätzt hat oder ob ein Skifahrer abseits der Piste das Schneebrett ausgelöst hatte.

Der Lawinenexperte Lukas Rastner sagte dem Sender Rai Südtirol: "Es gibt Spuren von Variantenfahrern an der Abbruchkante." Es könne aber nicht gesagt werden, von wann die stammen. Rastner arbeitet für den Lawinenwarndienst des Landes.

Auch der Pistenbetreiber äußerte sich erneut und sagte, es sei alles Menschenmögliche getan worden, um ein Unglück zu verhindern. "Es ist immer der gleiche Ablauf, die Mitarbeiter arbeiten bereits seit über 20 Jahren bei uns. Sie bewerten alle möglichen Gefahrenquellen, sprechen mit den Schneekatzenfahrern, die im Gelände unterwegs sind, und nehmen jeden Hinweis auf. So war es auch am Samstag", sagte Elmar Pichler Rolle, Sprecher der Schnalstaler Gletscherbahnen, der Rai.

Er rechnet mit "zivilrechtlichen Folgen". "Wir werden dafür zur Verantwortung gezogen werden." Die Gletscherbahnen seien sehr gut versichert. Der Präsident des Unternehmens habe die Angehörigen des Unglücks besucht und ihnen sein Beileid ausgesprochen.

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