Toyota-Pannen: US-Autofahrer klagen über nutzlose Pedal-Reparatur

Toyota kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen: Nun beklagen sich in den USA Autofahrer, dass die Pedal-Reparaturen gar nichts gebracht hätten - das Problem, dass sich das Auto von selbst beschleunigt, bestehe noch immer. Liegt der Fehler also doch in der Mechanik?
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WASHINGTON/TORRANCE - Toyota kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen: Nun beklagen sich in den USA Autofahrer, dass die Pedal-Reparaturen gar nichts gebracht hätten - das Problem, dass sich das Auto von selbst beschleunigt, bestehe noch immer. Liegt der Fehler also doch in der Mechanik?

Die Klagen über nutzlose Pedalreparaturen bei Toyota häufen sich. Mittlerweile liegen der Behörde für Verkehrssicherheit in den USA 60 Beschwerden von Autofahrern vor, die angeben, dass ihre Wagen immer noch ohne ihr Zutun beschleunigen. Toyota versprach, sich mit den Besitzern in Verbindung zu setzen und die Fälle zu untersuchen.

Bislang gebe es jedoch keinen Beleg dafür, dass die Reparaturmaßnahmen nicht griffen, betonte der Hersteller. Toyota schließt weiterhin kategorisch aus, dass der Fehler in der Elektronik statt in der Mechanik zu suchen ist. Bei der Reparatur wird ein Distanzstück am Gaspedal eingesetzt, das die Reibung verringern und die Zugkraft der Rückholfeder erhöhen soll. So soll ein Klemmen vermieden werden.

Auch in der Vergangenheit seien viele Beschwerden letztlich nicht nachvollziehbar gewesen, merkte der japanische Konzern an. „Wir gehen der Sache auf den Grund“, kündigte der Chef der Verkehrssicherheitsbehörde, David Strickland, an. Seine Mitarbeiter hatten sich bereits mit den ersten Autofahrern kurzgeschlossen, die sich beschwert hatten. Ergebnisse sind aber noch nicht öffentlich geworden.

Die Kongressabgeordneten Bart Stupak und Henry Waxman verlangten am Freitag, dass Toyota ihnen schlüssige Nachweise vorlegt, warum die Elektronik als Fehlerquelle ausscheidet. Bislang, so ihr Vorwurf, sei Toyota entsprechende Dokumente schuldig geblieben. Die beiden Parlamentarier leiten einen der Ausschüsse, die das Toyota-Debakel aufklären sollen.

In den Anhörungen der letzten beiden Wochen waren die Zweifel daran gestiegen, dass es sich bei dem ungewollten Beschleunigen um ein rein mechanisches Problem handelt. Toyotas US-Statthalter James Lentz musste einräumen, dass es für die Mehrzahl der gemeldeten Vorfälle keine Erklärung gebe. Verkehrsminister Ray LaHood versprach mehrfach Aufklärung.

Die US-Behörde für Verkehrssicherheit bringt inzwischen 52 Tote mit der Pannenserie bei Toyota in Verbindung. Sie steht aber selbst unter Beschuss. Einzelne Kongressabgeordnete werfen ihr vor, zu lax auf die Pannenserie bei Toyota reagiert zu haben. Weltweit ruft Toyota mehr als acht Millionen Autos zurück, um Gaspedale und Fußmatten bei ihnen zu richten. (dpa/nz)

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