Totgeglaubte stirbt an ihren Kopfverletzungen
Sie wurde nach einem Unfall in die Pathologie gebracht, obwohl sie noch lebte. Jetzt ist die Frau (72) an ihren schweren Kopfverletzungen gestorben.
Heide – Eine zunächst irrtümlich totgeglaubte Frau ist einen Tag nach dem schweren Verkehrsunfall in Schleswig-Holstein gestorben. Die 72-Jährige sei am Dienstagabend im Westküstenklinikum in Heide ihren Verletzungen erlegen, sagte Harald Stender, Geschäftsführer des Klinikums, am Mittwoch. Einen Zusammenhang mit der verzögerten Behandlung der Frau schloss er aus: „Die schweren Kopfverletzungen haben letztendlich zum Tod geführt.“
Die 72-Jährige war nach einem schweren Unfall auf der Autobahn A23 bei Itzehoe am Montag zunächst für tot erklärt und in einem Sarg weggebracht worden. Dann bemerkte der Bestatter in der Pathologie, dass die vermeintliche Leiche noch atmete. Bei dem Verkehrsunglück war ein mit drei Erwachsenen und vier Kindern besetzter Kombi in den Gegenverkehr geraten und mit einem anderen Auto frontal zusammengestoßen. Zwei Menschen starben, sechs wurden schwer verletzt.
Die Frau gehörte zu den Opfern eines Verkehrsunfalls bei Itzehoe. Ein aufmerksamer Pfleger bemerkte, dass die angebliche Leiche noch atmet, wie der Sprecher des Klinikums Itzehoe, Prof. Arno Deister, sagte. Erst jetzt kam die ältere Frau endlich auf die Intensivstation. Eine 36-jährige Frau und ein 6-jähriger Jungen aus Husum starben noch an der Unfallstelle, sieben weitere Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt.
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