Tote und Vermisste bei Flüchtlings-Drama im Mittelmeer
Rom - Bei der ersten Flüchtlingstragödie des neuen Jahres im Mittelmeer sind vor der libyschen Küste mindestens acht Menschen ums Leben gekommen, Dutzende weitere wurden vermisst.
84 Migranten konnten nach Angaben der italienischen Küstenwache am Samstag gerettet werden. Die Migranten waren in einem Schlauchboot unterwegs und wurden am Morgen gesichtet, wie die Küstenwache mitteilte. An der Rettungsaktion sei auch die italienische Marine beteiligt gewesen.
Die Seenotretter der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch twitterten, bei dem Unglück seien vermutlich mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Ein Boot sei unterwegs zum Unglücksort.
Die spanische Organisation Proactiva Open Arms teilte mit, Dutzende Migranten würden nach dem jüngsten Unglück vermutlich nie gefunden. "Die Totenzählung für 2018 hat soeben begonnen. Traurigkeit und Verzweiflung", twitterte der Proactiva-Gründer Oscar Camps.
Die Migrationsroute über das Mittelmeer nach Europa ist die gefährlichste der Welt. 2017 starben nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 3.000 Menschen in den Fluten.
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