Tödliches Wetttrinken: Haftstrafe für Wirt

BERLIN - Es war ein ungleiches Duell - und eines mit tödlichem Ausgang: Ein Berliner Wirt hatte einem 16-Jährigen 45 Tequila eingeschenkt und selber fast nur Wasser getrunken. Der Schüler starb - jetzt wurde der Wirt verurteilt.
Im Prozess um den Tod eines Schülers nach einem Wetttrinken hat das Landgericht Berlin einen Gastwirt zu drei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt. Der 28-Jährige wurde am Freitag wegen Körperverletzung mit Todesfolge sowie vorsätzlichen Alkoholausschanks an Jugendliche verurteilt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Wirt im Februar 2007 beim Wetttrinken in seiner Kneipe den 16-Jährigen getäuscht hatte, indem er selbst überwiegend Wasser statt Tequila trank. Der Jugendliche hatte 45 Schnäpse getrunken und war ins Koma gefallen. Er starb fünf Wochen später.