Tödliches Unglück in russischem Kraftwerk

Durch eine Explosion in einem Maschinenraum wurde Russlands größtes Wasserkraftwerk zum Teil überflutet. Noch immer werden zahlreiche Menschen vermisst, mindestens acht starben.
von  Abendzeitung
Ein Unglück im Kraftwerk am Sajano-Schuschensker Stausee fordert zahlreiche Tote.
Ein Unglück im Kraftwerk am Sajano-Schuschensker Stausee fordert zahlreiche Tote. © dpa

Durch eine Explosion in einem Maschinenraum wurde Russlands größtes Wasserkraftwerk zum Teil überflutet. Noch immer werden zahlreiche Menschen vermisst, mindestens acht starben.

Nach einem schweren Unfall im größten russischen Wasserkraftwerk in Sibirien ist die Zahl der Toten auf acht gestiegen. Noch immer werden nach dem Unglück im Kraftwerk am Sajano-Schuschensker Stausee 68 Menschen vermisst. Mindestens elf Arbeiter wurden verletzt.

In der über 30 Jahre alten Anlage war am Montagmorgen ein Transformator in einem Maschinenraum explodiert, wie der Sprecher der Ermittlungsbehörden, Wladimir Markin, nach Angaben der Agentur Interfax mitteilte. Dabei wurde die Turbinenhalle überflutet. Das Krafwerk wurde nach dem Unglück abgeschaltet.

Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren wegen Verletzung der Sicherheitsvorschriften ein. Bei der 1978 in Betrieb genommenen Anlage stürzten durch die Wassermassen eine Mauer sowie ein Teil der Dachkonstruktion des Kraftwerks ein. Das Staatsfernsehen zeigte Bilder des völlig zerstörten Maschinenraums mit herumliegenden Trümmern. Die Reparatur der Anlage, die vor allem ein nahes Aluminiumwerk mit Strom versorgt, werde Wochen dauern.

Keine Gefahr für die Umwelt

Auf dem rund 320 Kilometer langen Stausee bildete sich nach dem Unfall ein großer Ölteppich. Nach Angaben der örtlichen Behörden bestehe aber keine Gefahr für die Umwelt. Auch die Städte unterhalb des Kraftwerks seien nicht gefährdet, sagte der Minister für Notsituationen, Sergej Schoigu, in Moskau. Größere Stromausfälle seien nicht zu erwarten, da andere Kraftwerke einspringen könnten. Das Wasserkraftwerk versorgt mehrere Aluminiumfabriken mit Strom. Regierungschef Wladimir Putin verlangte, alles für die baldige Wiederaufnahme der Stromversorgung der Großbetriebe zu tun. Auch Präsident Dmitri Medwedew ließ sich fortlaufend über die Situation informieren. (dpa/nz)

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