SUV-Fahrer verliert Kontrolle: Radler und Fußgänger tot

Ein Sachverständiger und Zeugen sollen bei der Aufklärung eines Unfalls mit verheerenden Folgen auf einem Bürgersteig helfen. Dass das Unfallfahrzeug ein SUV war, dürfte für Diskussionen sorgen.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
6  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bei einer tödlichen Kollision in Frankfurt hat ein SUV mehrere Menschen erfasst.
Bei einer tödlichen Kollision in Frankfurt hat ein SUV mehrere Menschen erfasst. © Silas Stein/dpa

Frankfurt/Main - Nach der tödlichen Kollision eines SUV mit mehreren Menschen auf einem Gehweg in Frankfurt/Main sucht die Polizei nach den Ursachen.

Sowohl ein Autorennen als auch ein Attentat als Grund seien auszuschließen, sagte ein Polizeisprecher am frühen Morgen. Genaueres zur Unfallursache wisse man ansonsten noch nicht, ein Gutachter untersuche den Fall. Zeugen würden gesucht. Ein abschließender Bericht liege noch nicht vor.

SUV-Unfall: Polizei ermittelt gegen Autofahrer

Zuvor hatte ein Sprecher gesagt, gegen den Autofahrer werde ermittelt, beispielsweise, ob er zu schnell gefahren sei. Bei dem Unfall am Samstagnachmittag war der SUV in einer Kurve von der Straße abgekommen und gegen eine Hauswand geprallt. Dabei wurden laut Polizei drei Menschen auf dem Bürgersteig schwer verletzt. Sie kamen in Krankenhäuser, wo ein 62-jähriger Fußgänger aus dem baden-württembergischen Ostalbkreis und ein jüngerer Fahrradkurier starben. Bei dem dritten Opfer handelte es sich um eine Frau.

Die Identität des Autofahrers mittleren Alters stand nach Polizeiangaben zunächst nicht fest. Er sei nicht schwer verletzt worden. Er sei auf eine Polizeidienststelle mitgenommen worden, um seine Personalien zu klären und seine Aussage aufzunehmen.

Nach einem ähnlichen Unfall 2019 in Berlin war eine Debatte über die Gefahren durch schwere Sportgeländewagen (SUV) entbrannt. Damals war ein solches Fahrzeug im Zentrum der Hauptstadt von der Straße abgekommen und hatte vier Fußgänger tödlich verletzt, darunter einen dreijährigen Jungen.

© dpa-infocom, dpa:201122-99-419414/2

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kadoffesalod am 22.11.2020 16:14 Uhr / Bewertung:

    Auch in diesem Fall ist es nicht relevant, dass das Fahrzeug ein SUV ist.

    Bei dem Fahrer handelt sich um einen ganz typischen Autoposer, der die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen hat, polizeibekannt ist und mit hochaggressiver und lauter Fahrweise Macht demonstrieren und Passanten, Anwohner, Radfahrer etc. einschüchtern wollte.

    Autoposer ist es wichtig dass ihre Fahrzeuge extrem laut und stark motorisiert sind sowie ein möglichst aggressives "brutales" Erscheinungsbild aufweisen. Ob das dann ein SUV, eine Limousine, ein Cabrio oder ein Coupe ist, spielt keine Rolle.

  • tutwaszursache am 23.11.2020 08:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kadoffesalod

    Es spielt aber eine Rolle für das Fahrzeuggewicht und damit für die - bei gleicher Geschwindigkeit - deutlich größere kinetische Energie (und damit Schadenspotential), die in einem SUV steckt, verglichen mit einem "normalen" PKW. Und wenn man sich da nur 'mal 3er und X3 im Vergleich anschaut, sind das ja schonmal locker mindestens 300kg Massenunterschied.

  • Kadoffesalod am 23.11.2020 13:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von tutwaszursache

    Der Gewichtsunterschied ist nicht so groß, zumindest wenn man jeweils die gleichen technischen Merkmale wie ggf. Allradantrieb etc. voraussetzt.

    Zudem machen selbst 300 kg bei Leergewichten von um die 2 Tonnen aufwärts (der BMW X6 M aus dem aktuellen Vorfall hat an die 2,4 Tonnen) das Kraut nicht mehr fett.

    Relevanter ist da noch der höhere Aufbau, durch den Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer etc. deutlich weniger Chancen haben beim Aufprall über das Fahrzeug hinweg zu 'fliegen' und auf diese Weise mit dem Leben oder weniger schweren Verletzungen davon zu kommen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.