Tödlicher Holzklotz-Wurf: Zeugen sahen Menschen auf Brücke

OLDENBURG - Die Suche nach dem Holzklotz-Werfer: Zeugen wollen mehrere Menschen kurz vor der Tat auf der Brücke beobachtet haben, bevor der Unbekannte mit einem sechs Kilo schweren Holzstumpf eine Mutter vor den Augen ihrer Familie getötet hatte. Die Belohnung für Hinweise wurde derweil auf 6000 Euro erhöht.
Nach dem tödlichen Holzklotzwurf auf eine junge Mutter verfolgt die Oldenburger Polizei erste Hinweise. Bei der 22-köpfigen Mordkommission meldeten sich Autofahrer, die etwa 30 Minuten vor der Tat eine Personengruppe auf der Brücke über die A29 bemerkt haben wollen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft verdoppelte die Belohnung für Tat-Hinweise auf 6.000 Euro. Am Sonntagabend hatte ein Unbekannter einen Holzklotz auf das Auto einer Familie geworfen und damit die 33-jährige Mutter getötet.
Ermittlerteams sollten am Dienstag alle Personen in Umkreis von rund einem Kilometer um die Brücke befragen, sagte Polizeisprecher Sascha Weiß. In der Nähe der Brücke wurde inzwischen auf einem Grundstück ein Holzstapel entdeckt. Untersuchungen müssten nun klären, ob die Tatwaffe, ein Spaltklotz, von dort stamme.
Die Polizei sei nur Minuten nach dem tödlichen Anschlag vor Ort gewesen, sagte Weiß. Im näheren Umkreis seien rund 30 Personen angehalten und ihre Personalien aufgenommen worden.
Zudem seien auch die persönlichen Daten von Hunderten Besuchern dreier Osterfeuer festgestellt worden, die in rund zwei Kilometern Entfernung veranstaltet worden seien. Insbesondere die Teilnehmer einer Veranstaltung interessierten die Polizei, sagte Weiß.
Der 36 Jahre alte Familienvater am Steuer des Wagens und die neun und sieben Jahre alten Kinder auf der Rückbank erlitten einen schweren Schock. Die aus Telgte in Westfalen stammende Familie war auf dem Rückweg aus dem Urlaub. Nach Angaben der Polizei Warendorf sind Vater und Kinder derzeit bei Verwandten untergebracht und werden von einem Notfallseelsorger betreut. Die Stadt Telgte werde der Familie ihre Unterstützung anbieten, kündigte ein Sprecher an. (dpa/AP)