Tod in der Wüste: Eltern opfern sich für ihr Kind

Ein Neunjähriger ist nach dem Tod seiner Eltern in der Wüste des US-Staates New Mexico nach Frankreich zurückgekehrt. Das Ehepaar war verdurstet, es hatte sich angeblich für sein Kind geopfert.
von  az
Ornella und David Steiner sind tot: Sie sollen ihrem Kind das Leben gerettet haben.
Ornella und David Steiner sind tot: Sie sollen ihrem Kind das Leben gerettet haben. © Twitter

Santa Fe - Der Junge sei begleitet von seiner Großmutter am Sonntagabend in Paris eingetroffen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP. Laut Berichten amerikanischer Medien war der Junge am Dienstag im Nationalpark White Sands als einziger Überlebender gefunden worden. Er machte mit seiner Familie aus einer kleinen Gemeinde bei Reims in der Champagne dort Urlaub.

Bei extremer Hitze und Trockenheit waren sie im Park zu Fuß unterwegs. Die Mutter war dabei allein auf dem Rückweg zum Auto umgekommen. Angestellte des Parks fanden die 51-jährige Ornella Steiner bei einer Kontrolle. Alarmierte Parkranger entdeckten auf der Kamera der Frau Fotos von einem Mann und einem Kind im Park und suchten die beiden daraufhin. Wenig später wurden Vater und Sohn gefunden, der 42 Jahre alte David Steiner war bereits tot. Der neunjährige Enzo litt unter Wassermangel.

"Er weinte nicht, aber er war dehydriert und natürlich entsetzt", sagte Sheriff Benny House. Die Rettungskräfte glauben, dass der 9-Jährige überleben konnte, weil seine Eltern auf Wasser verzichteten und es ihn trinken ließen.

Besucher werden in White Sands vor den Bedingungen in der Wüste mit aktuellen Temperaturen bis zu 40 Grad gewarnt. In dem für seine Dünen bekannten Park nahe der Grenze zu Mexiko sind entlang einer 13 Kilometer langen Straße vier Wanderpfade ausgewiesen. Auf dem mit gut sieben Kilometer längsten Pfad, dem Alkali Flat Trail, wurde die Familie gefunden.

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