Tigermücke sorgt für Virus-Alarm in Spanien

Die asiatische Tigermücke hat in Spanien zugeschlagen. Der erste Fall einer Infektion mit dem Chikungunya-Virus bereitet Experten Sorgen. Einen Impfstoff gibt es noch nicht. Bei gesunden Menschen halten sich die Folgen aber in Grenzen.
dpa |
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Die asiatische Tigermücke hat den Chikungunya-Virus nach Spanien gebracht. (Archivbild)
dpa Die asiatische Tigermücke hat den Chikungunya-Virus nach Spanien gebracht. (Archivbild)

Madrid - In Spanien ist der erste Fall einer Infektion mit dem Chikungunya-Virus im eigenen Land registriert worden. Ein 60 Jahre alter Mann infizierte sich in der Provinz Valencia mit dem von der asiatischen Tigermücke übertragenen Virus. Wie die zuständigen Gesundheitsbehörden am Freitag bestätigten, handelt es sich um einen Patienten aus der östlichen Küstenstadt Gandia, dem es inzwischen rund einen Monat nach Auftreten der ersten Symptome wieder gut gehe.

Experten fürchten unterdessen, dass das Virus, das zunächst in Asien und Afrika registriert wurde und sich zuletzt in Mittel- und Südamerika rasant ausgebreitet hatte, nun auch in Europa auftritt. Spanien-Besuchern gibt der wissenschaftliche Leiter des Centrums für Reisemedizin Düsseldorf, Tomas Jelinek, aber weitgehend Entwarnung. "Die Erkrankung selbst ist eher lästig als gefährlich. Sie läuft wie eine akute Grippe ab", erklärte der Experte der Deutschen Presse-Agentur.

Lokale Infektionen waren in Westeuropa bereits 2007 in Italien verzeichnet worden, seitdem hatte die Tigermücke als Hauptüberträger des Erregers hier aber nicht mehr zugeschlagen. Die Betroffenen zeigen laut Jelinek grippetypische Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Gefährlich sei das Virus für chronisch kranke, bereits geschwächte Menschen, Schwangere und Säuglinge. Einen Impfstoff oder eine gezielte Therapie gibt es bisher nicht.

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Bislang trat das Chikungunya-Fieber vorwiegend in Afrika, in Südostasien, dem indischen Subkontinent und auf den Inseln im Indischen Ozean auf. Seit Ende 2013 scheint der Erreger sich aber rasant auszubreiten. So haben Gesundheitsbehörden in Süd- und Mittelamerika seitdem amtlichen Angaben zufolge rund 1,3 Millionen lokal erworbene Fälle von Chikungunya-Fieber registriert.

Etwa eine Woche lang ist der Kranke laut Jelinek durch Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen geschwächt. In wenigen Fällen könne es zu monatelang andauernden, rheumaähnlichen und damit sehr unangenehmen Gelenkschmerzen kommen. Todesfälle habe es ganz selten gegeben.

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