Tierärztin tötet Kater mit Pfeil und Bogen
Die 31-jährige Frau aus Texas prahlt mit einem abstoßenden Foto von sich und dem Kadaver im Internet
Eine junge Frau steht irgendwo zwischen Büschen und Bäumen. Sie lächelt stolz in die Kamera, hält einen Pfeil in beiden Händen. Daran baumelt: ein rötlich-getigerter Kater. Tot. Die Pfeilspitze hat seinen Hinterkopf durchbohrt. Die junge Frau heißt Kristen L., 31 Jahre alt, ist aus Texas und ihr Beruf ist es eigentlich, Tiere gesund zu pflegen. Doch jetzt schockt die Tierärztin mit diesem Facebook-Schnappschuss als „Katzen-Killerin“. Die Empörung ist groß, ihr Chef hat sie deswegen jetzt gefeuert. Das Bild von sich und dem Kadaver lud sie vergangene Woche mit folgendem Kommentar ins Netz hoch: „Mein erster tödlicher Pfeilschuss, lol (Abkürzung für: Lautes Lachen). Nur ein streunender Kater mit einem Pfeil im Kopf ist ein guter streunender Kater. Auszeichnung für den Veterinär des Jahres – gerne angenommen.“ Dann noch ein Smiley, dem die Tränen kommen – vor Lachen.
Tier gehörte älterem Ehepaar
Angeblich hielt die Tierärztin aus Texas den Kater für ein streunendes, herrenloses Tier. Deswegen schoss sie mit Pfeil und Bogen auf den Kater. Dabei war „Tiger“ das Haustier eines älteren Ehepaars. Sie hatten ihn als vermisst gemeldet, berichten lokale Medien.
Das grausame Foto und der sarkastische Kommentar dazu ist ist für Tierliebhaber ein Schlag ins Gesicht. Gegen Kristen L. hat sich in den vergangenen Tagen vehementer Protest im Internet formiert. Es gibt bei Facebook mittlerweile eine Gemeinschaftsseite „Gerechtigkeit für „Tiger“ – die Katze, die von Kristen L. getötet wurde“. Auf dieser Seite schreibt Kate Meyer beispielsweise: „Dieses Bild bringt mich um.“ Gail Magidson schreibt darunter: „Nie wieder soll diese Frau in die Nähe eines anderen Tieres kommen.“
Tierklinik: Geschockt, traurig, angeekelt
Das Telefon bei ihrem Arbeitgeber, einer Tierklinik, stand nicht mehr still: über 500 wütende Anrufer meldeten sich. Ihr Chef reagiert, kündigt der Ärztin. „Wir sind vollkommen abgestoßen, geschockt, traurig und angeekelt“, erklärt die Washington-Tierklinik im Austin County auf ihrer Internetseite. „Wir akzeptieren ein solches Verhalten nicht und verurteilen es aufs Schärfste“. Aber das reicht vielen Tierschützern nicht. Sie wollen die 31-Jährige auch juristisch belangt sehen. Die Polizei hat zwar Ermittlungen gegen sie eingeleitet, doch bislang kann sie der zuständige Sheriff, Jack Brandes, nicht festnehmen.
Das Problem: Die Polizei muss erst einmal prüfen, ob das Facebook-Bild überhaupt echt ist, sprich: Ob es ein Beweis für die Tierquälerei ist. „Wir können niemanden basierend auf einem Bild im Internet festnehmen und belangen. Wir müssen sicherstellen, dass es wahr und korrekt ist“, ssagt Brandes. Das Foto wurde mittlerweile von L. gelöscht. Die Tierschutz-Organisation „Alley Cat Allies“ hat nun 7500 Dollar für Hinweise ausgesetzt, um die Tat aufzuklären. Kristen L. ist nicht die erste Frau, die sich im Internet mit toten Tieren brüstet. So schockte erst vergangene Woche eine Jägerin mit einem Facebook-Foto von sich und einer erlegten Giraffe. Auch hier protestierten Tierschützer heftig.