Terrorangriff auf dänische Zeitung verhindert

Gerade noch rechtzeitig: In letzter Minute stoppt die Polizei vier Männer, die einen Terror-Überfall auf Dänemarks bekannteste und in der islamistischen Szene verhassten Zeitung „Jyllands-Posten“. Sie wollten „so viele töten wie möglich“.
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Polizei in Kopenhagen
dpa Polizei in Kopenhagen

Kopenhagen - Gerade noch rechtzeitig: In letzter Minute stoppt die Polizei vier Männer, die einen Terror-Überfall auf Dänemarks bekannteste und in der islamistischen Szene verhassten Zeitung „Jyllands-Posten“. Sie wollten „so viele töten wie möglich“.

Diese Terrorwarnung war offenbar ernster als ihre Vorläufer aus den letzten Tagen: Dänische Sicherheitskräfte haben am Mittwoch wohl in letzter Minute einen Terror-Überfall auf Dänemarks bekannteste und mutigste Zeitung verhindert, die „Jyllands-Posten“. Vier Terrorverdächtige aus der islamistischen Szene wurden festgenommen.

Nach Angaben des dänischen Geheimdienstes wollten sie in das Zeitungsgebäude eindringen und „so viele der anwesenden Menschen töten wie möglich“. „Ein unmittelbar bevorstehender Terroranschlag ist vereitelt worden", sagte Geheimdienst-Chef Jakob Scharf. Mindestens drei der vier Festgenommenen stammen aus dem arabischen Raum: ein 44-jähriger Tunesier, ein 29-jähriger Libanese und ein Asylbewerber aus dem Irak mit unbekanntem Alter. Die Herkunft eines weiteren 30-jährigen Mannes ist unklar. Drei der vier wohnten in Schweden und seien in der Nacht zum Mittwoch nach Dänemark eingereist, hieß es.

Die „Jillands-Posten“ wurde berühmt und in der islamistischen Szene verhasst, als sie vor vier Jahren umstrittene Karikaturen des Propheten Mohammed druckte. Auch Muslime müssten sich damit abfinden, „lächerlich gemacht zu werden“, schrieb die Zeitung. Die Zeichnungen, die Mohammed unter anderem mit einer Bombe im Turban darstellten, wurden von anderen Blättern nachgedruckt und führten zu gewalttätigen Protesten in islamischen Ländern. Mehr als 150 Menschen kamen ums Leben. Wütende Muslime zündeten mehrere dänische Vertretungen an. Auch Zeichner Kurt Westergaard wurde wiederholt mit dem Tode bedroht.

Auch in Rom gab es wieder Alarm: Ein verdächtiges Paket in der US-Botschaft im Vatikan entpuppte sich aber als harmlos.

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