Terror-Fahndung in Boston: Nahverkehr lahmgelegt

Boston – Wegen der Fahndung nach dem zweiten mutmaßlichen Boston-Attentäter hat die Polizei den öffentlichen Nahverkehr der US-Ostküstenmetropole am Freitagmorgen unterbrochen. Wer bereits an einer Busstation stehe, solle nach Hause gehen, sagte ein Behördensprecher. Die Anwohner westlich von Boston wurden angewiesen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen.Der Mann sei eine Bedrohung für jeden, der sich ihm nähere, hieß es.
Über der Region kreisen Hubschrauber. Die Polizei setzt in Boston auch gepanzerte Fahrzeuge ein. CNN zeigte Aufnahmen von Spezialfahrzeugen mit schwer bewaffneten Polizisten an Bord. Zudem sollen Fahrzeuge im Einsatz sein, die speziell für die Entschärfung von Sprengsätzen ausgerüstet sind.
Nach dem verheerenden Bomben-Anschlag auf den Bostoner Marathon und der Schießerei an der Eliteuniversität MIT, bei der ein Polizist erschossen wurde, ist der Hauptverdächtige getötet worden. Die beiden Verdächtigen waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft in einem gestohlenen Auto geflohen. Auf ihre Verfolger warfen sie Sprengsätze.
Nach Angaben von Ärzten ist der Mann von extrem vielen Kugeln getroffen worden. Die Zahl der Einschüsse sei „nicht zu zählen gewesen“, sagte ein Krankenhausarzt am Freitag im US-Fernsehen. Nähere Einzelheiten über die Verletzungen wollten die Ärzte nicht bekanntgeben. Auch die Identität des Mannes wurde nicht preisgegeben.