Telekom will für Netzausfall nicht zahlen

Wie viele von den knapp 40 Millionen T-Mobile-Kunden von dem bundesweiten Ausfall des Handynetzes betroffen waren, ist noch unklar. Nur in Einzelfällen erwägt das Unternehmen Entschädigungen.
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Probleme mit den Servern verantwortlich für Netzausfall.
dpa Probleme mit den Servern verantwortlich für Netzausfall.

Wie viele von den knapp 40 Millionen T-Mobile-Kunden von dem bundesweiten Ausfall des Handynetzes betroffen waren, ist noch unklar. Nur in Einzelfällen erwägt das Unternehmen Entschädigungen.

Die Deutsche Telekom hat Zahlungen von Schadenersatz nach dem bundesweiten Ausfall des Handynetzes der Mobilfunktochter T-Mobile grundsätzlich abgelehnt. «Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen schließen solche Forderungen aus», sagte ein Sprecher des Unternehmens der Nachrichtenagentur AP. Man werde Einzelfälle aber prüfen.

«Eine Störung in dieser Größenordnung haben wir bislang noch nicht gehabt», räumte Wende ein. Wie viele der knapp 40 Millionen Kunden von T-Mobile von der Störung betroffen waren, steht bisher noch nicht fest. Es seien allerdings nicht alle Kunden gewesen.

Nach Angaben des Unternehmens war die Störung am Dienstagabend behoben: «Es funktioniert wieder alles. Unsere Kunden können wieder telefonieren», betonte T-Mobile-Chef Georg Pölzl im ZDF-»Morgenmagazin». Millionen von T-Mobile-Kunden hatten am Dienstagnachmittag und frühen Abend wegen eines Computerproblems ihre Handys stundenlang nicht benutzen können. Ein Software-Fehler legte das Netz des größten deutschen Mobilfunkanbieters weitgehend lahm. Die Ausfälle begannen kurz nach 16 Uhr - bis der Fehler lokalisiert war, dauerte es mehrere Stunden.

Problem mit Servern

Betroffen waren weite Teile sowohl des Sprach- als auch des SMS-Dienstes. Das Problem sei bei den Servern mit dem sogenannten Home Location Register (HLR) lokalisiert worden, wo die Telefonnummern den einzelnen SIM-Karten zugeordnet werden, erklärte die Telekom. «In der Tat waren die Server betroffen, die das Gedächtnis eines Mobilfunknetzes darstellen, die wissen, wo sich unsere Kunden aufhalten, und so erst mobiles Telefonieren möglich machen», sagte Pölzl. Noch lägen aber keine abschließenden Erkenntnisse vor.

Die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nicole Maisch, forderte unterdessen eine schnelle und unbürokratische Entschädigung von der Telekom-Tochter . «Alle 39 Millionen Kunden können erwarten, dass sie mit der nächsten Monatsrechnung eine angemessene Gutschrift erhalten.» (AP/dpa)

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