Tebartz-van Elst: Arroganz statt Demut

Die anderen sollen schuld gewesen sein. Die AZ-Volontärin Agnes Vogt über den Amtsverzicht des Limburger Bischofs.
Agnes Vogt |
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Endlich! Papst Franziskus lässt Franz-Peter Tebartz-van Elst nicht nach Limburg zurück. Die wahnwitzige Kostenexplosion seiner Bischofsresidenz auf weit über 30 Millionen Euro und das verschwindend geringe Vertrauen der gläubigen Limburger in ihren Bischof waren ausschlaggebend für den Papst, dass der Protz-Bischof nicht wieder in sein Heimatbistum Limburg zurückkehrt.

Jetzt wäre Demut angebracht. Und auch eine Entschuldigung für all das, was er der katholischen Kirche, vor allem seinem Bistum, in den vergangenen Monaten eingebrockt hat.

Doch er tut genau das Gegenteil: Tebartz will die Konsequenzen nicht tragen, er fühlt sich unschuldig und wälzt die Verantwortung für die Kostenexplosion auf seinen früheren Generalvikar ab. Er sei weder ein Finanz- noch ein Baufachmann.

Aber: Muss man das sein? Reicht nicht der normale Menschenverstand aus, um zu erkennen: Gerade für den Bischof einer Kirche, die neuerdings Armut predigt, die soziale Gerechtigkeit fordert und sich für die Schwachen einsetzt, ist so ein Protzbunker nicht vertretbar! Erst recht nicht, wenn er sich tatsächlich bei einer Stiftung bedient hat, die eigentlich arme Familien unterstützen sollte.

Anscheinend reicht der normale Menschenverstand nicht aus. Anscheinend denkt Tebartz-van Elst er sei unfehlbar. Doch das ist er nicht. Spätestens jetzt sollte er erkennen: Er hat „gefehlt“. Spätestens jetzt muss er die Entscheidung von Papst Franziskus annehmen. Er sollte sich zurückziehen.

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