Tausende Philippiner flüchten vor Taifun "Koppu"
Manila - Über genaue Schäden hatten die Behörden zunächst noch keinen Überblick. Mehr als 16 000 Menschen sind bereits aus den Küstenregionen geflüchtet.
In der unmittelbar betroffenen Region an der Nordostküste leben mehr als eine Million Menschen. Flug- und Fährverkehr waren eingestellt worden. Tausende Menschen strandeten an Flughäfen. Die Behörden hatten vor drei Meter hohen Sturmfluten, Erdrutschen und Überschwemmungen gewarnt.
In der gesamten Provinz Aurora sowie in Teilen anderer nördlicher Provinzen sei der Strom ausgefallen, sagte Alexander Pama, der Leiter der Katastrophenschutzbehörde. "Einige Flüsse sind übergelaufen und mehrere Straßen und Brücken aufgrund von Erdrutschen und Überschwemmungen nicht mehr passierbar." In vielen der betroffenen Provinzen sollten die Schulen am Montag geschlossen bleiben.
Der Taifun wirbelte nach Angaben der Wetterbehörde Pagasa mit Spitzengeschwindigkeiten von 185 Kilometern in der Stunde. Mit anhaltenden Winden von 150 Kilometern in der Stunde war es ein Taifun der Kategorie zwei von fünf Schweregraden. Verheerend war, dass sich das Unwetter kaum fortbewegte: Die Region müsse mit bis zu zwei Tagen heftigem Dauerregen rechnen, hieß es.
"Koppu" (japanisch für: Krater) kam in Casiguran in der Provinz Aurora an Land. Er sollte nach den Berechnungen der japanischen Meteorologiebehörde (JMA) Richtung Norden ziehen. Dennoch dürften Ausläufer auch die Millionenmetropole Manila erreichen. Sie liegt rund 220 Kilometer Luftlinie oder 360 Straßenkilometer südöstlich von Casiguran. Die Wetterbehörde weitete ihre Sturmwarnung auf 28 Provinzen und die Hauptstadt Manila aus.
Die Philippinen erleben im Jahr rund 20 Taifune. Sie führen oft zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Im November 2013 kamen durch Taifun "Haiyan" mehr als 6300 Menschen um. Vier Millionen verloren ihre Bleibe.
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