Tattoo-Convention: Bunt, verrückt und schmerzhaft
Die 21. Internationale Tattoo Convention startet am Freitag in Berlin. Zur Einstimmung zeigen wir in unserer Bilderstrecke die spektakulärsten Tattoos.
Berlin - Am Freitag beginnt in Berlin die 21. Internationale Tattoo Convention. Über 200 Tätowierer, davon 180 aus dem Ausland, zeigen die neueste Tätowiertechnik, kreatives Design und die verschiedensten Farbkreationen.
Bei Fußball-Profis gehört sie zum guten Ton. Viele Musiker tragen eine – und sogar die Gattin des Bundespräsidenten, Bettina Wulff: eine Tätowierung. Hatte der Körperschmuck früher ein Geschmäckle, findet er heute verbreitet Anklang. Das wird sich an diesem Wochenende auch wieder bei der Tattoo Convention in Berlin zeigen, bei der tausende von Besuchern erwartet werden. Das früher so verpönte Tätowieren hat sich zu einem nicht unbedeutenden Erwerbszweig gemausert.
Rund 5000 Studios sind beim Verein der Deutschen Organisierten Tätowierer (DOT) registriert – die Dunkelziffer der Nichtgemeldeten dürfte nach Schätzungen von Experten noch einmal so hoch sein. Branchen-Insider wie Andy Schmidt, einer der DOT-Vorstände, unterscheiden zwischen zwei Kategorien der in die Hunderttausende gehenden Kundschaft. Diejenigen, die das irreversible Zeichen auf dem Körper als Mode-Accessoire sehen – wie Bettina Wulff, die am rechten Oberarm ein verschlungenes Motiv, ein so genanntes Tribal aus Flammen, trägt – und dies sogar bei Staatsbesuchen zeigt. Und dann gibt es die „die wirklich ein Tattoo wollen“, wie es Andy Schmidt sagt, also eines, das großflächig in die Haut gestochen wird, einen Arm, den Rumpf, den kompletten Körper bedeckt.
Die Trends, welche Motive gestochen werden, wechseln so schnell wie die Mode. Völlig out ist ein früher weit verbreitetes Motiv, das so genannte „Arschgeweih“, ein großflächiges Tribal über dem Steiß. In sind dagegen die „full sleeves“ auf dem Arm, also einen ganzen Ärmel aus Tattoos. Studios, die sich darauf spezialisiert haben, melden lange Wartezeiten – von bis zu eineinhalb Jahren.
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