Suchtreport 2017: E-Zigaretten im Trend - Tabakkonsum geht zurück
Jedes Jahr ermittelt die "Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen", auf welche Substanzen die Deutschen nicht verzichten wollen - der Report 2017 verrät: Auf Tabak offenbar immer mehr.
Berlin/Hamm - Die Menschen in der Budnesrepublik greifen immer seltener zum Glimmstengel. Der Konsum von Tabakprodukten ist merklich zurückgegangen. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre weiter fort, das geht aus einer Studie der "Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen" (DHS) hervor.
Ihr Suchtreport 2017 offenbart, Fertigzigaretten wurden um 7,7 Prozent weniger nachgefragt als im Jahr 2015. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene rauchen deutlich weniger.
Wunderwaffe E-Zigarette?
Die DHS liefert auch eine Begründung. Nicht nur die Maßnahmen der Politik zur Kontrolle und Prävention zeigen Erfolge, auch der Vormarsch der E-Zigaretten habe einen Einfluss. Er werde in den komkmenden Jahren noch weiter steigen.
Nach Einschätzung des DHS sind die E-Zigaretten ein probates Mittel im Kampf gegen den Tabak. Tatsächlich schaden sie der Gesundheit weniger und Dampfen hat gegenüber Rauchen noch weitere Vorteile.
Ältere raucher kommen nicht los
Aber einen Wermutstropfen gibt es bei der Studie. Dem sinkenden Gesamtkonsum stehen stagnierende Raucherquoten im mittleren und höheren Alter gegenüber. Und schließlich bestehen soziale Unterschiede beim Rauchverhalten: Am meisten wird in den sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen geraucht, wodurch sich nicht nur deren gesundheitliche Gesamtsituation, sondern auch die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtert.
Immer noch ist das Rauchen in den Industrienationen die führende Ursache vorzeitiger Sterblichkeit. Allein in Deutschland starben im Jahr 2013 rund 121.000 Menschen, hinzu kommen etwa 3.300 Todesfälle durch Passivrauchen.
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