Suche nach MH370: Empörung in China

Wo ist Flug MH370? Malaysia verschärft die Suche nach dem verschollenen Flugzeug mit 239 Menschen an Bord - derweil macht China richtig Druck.
Thomas Gautier |
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Wo ist Flug MH 370? Malaysia verschärft die Suche nach dem verschollenen Flugzeug mit 239 Menschen an Bord - derweil macht China Druck.

Kuala Lumpur – 26 Länder beteiligen sich derzeit an der Suche nach dem verschwundenen Flieger - jetzt sind auch Franzosen und Australier dabei. Der Druck auf die Regierung aber steigt immens.

In China stieg die Empörung über die malaysischen Behörden und ihren Bemühungen, das spurlose Verschwinden des Flugs MH370 am 8. März aufzuklären. „Angesichts der heutigen Technologie riecht der Zeitverzug entweder nach Vernachlässigung von Pflichten oder einem Zögern, Informationen umfassend und rechtzeitig zu teilen. Das wäre unerträglich“, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua in einem Kommentar, den die Zeitungen am Montag verbreiteten.

Unter den Insassen an Bord der Maschine, die auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwand, waren mehr als 150 Chinesen. Malaysia trage unvermeidlich Verantwortung, aber auch andere Beteiligte wie der Flugzeugbauer Boeing, der Triebwerkshersteller Rolls Royce und die „Geheimdienst-Supermacht USA“ hätten „bessere Arbeit leisten sollen“, hieß es im Xinhua-Kommentar.

Dass die neuen Erkenntnisse nur mit „schmerzhafter“ Verspätung veröffentlicht worden seien, habe Gerüchte aufkommen lassen, was die Nerven der wartenden Familien wiederholt aufgerieben habe, beklagte die Staatsagentur.

Die Boeing war am 8.März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking eine Stunde nach dem Start vom Radar der zivilen Luftfahrtbehörde verschwunden und ist seitdem spurlos verschwunden. Die malaysische Polizei ermittelt wegen Entführung, Sabotage und Terroranschlägen. Sie geht davon aus, dass jemand an Bord absichtlich die Kommunikationssysteme abstellte. Das Flugzeug flog nach den Ermittlungen noch stundenlang weiter.

Verkehrsminister Hishammuddin Hussein wehrte sich später in Kuala Lumpur gegen Kritik. „Auch Malaysia vermisst Söhne und Töchter, 50 Malaysier waren an Bord“, sagte er vor der Presse. „Aber es wäre unverantwortlich, Informationen herauszugeben, die nicht verifiziert sind.“

Unterdessen lief die Suche nach der Boeing 777-200 in den beiden Flugkorridoren an, die Ermittlern als mögliche Routen errechnet hatten. Regierungschef Najib Razak habe persönlich mit seinen Amtskollegen in China und Australien gesprochen, so Hussein. Sämtliche Länder entlang der beiden Flugrouten seien ebenfalls kontaktiert worden. „Die Suche in diesen Korridoren hat bereits begonnen“, sagte der Minister.

Ein weiterer Fachmann aus China sei zum Ermittlerteam gestoßen. Drei Experten aus Frankreich, die den Absturz einer Air France-Maschine über dem Atlantik 2009 (mit zwei Münchner Toten) untersucht hatten, seien in dem Team ebenso dabei.

Australien hat nach Angaben von Regierungschef Tony Abbott die Koordination im südlichen Korridor über dem Indischen Ozean übernommen. Der zieht sich von Malaysia über Indonesien und westlich an Australien vorbei in den Indischen Ozean. ort suchen nach Angaben des Verkehrsministers auch Schiffe und Flugzeuge aus Indonesien sowie Malaysia.

Malaysias Regierungschef Najib Razak habe ihn um Hilfe gebeten, so Abbot: „Ich habe zugestimmt, und zusätzliche maritime Ressourcen angeboten, was er dankbar akzeptiert hat." Nach seinen Angaben gibt es bislang keine Anzeichen, dass die Maschine australischen Luftraum durchflog.

Der nördliche Korridor führt weitgehend über Land: von Birma, Indien, Pakistan bis nach Kasachstan. Alle Länder seien gebeten, ihre Radaraufzeichnungen nach möglichen Sichtungen der Boeing durchzugehen.

 

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