Sturm-Wochenende im Norden
Hannover/Borkum - Regen, Regen, Regen und dazu ein kräftiges Orkantief: Polizei und Feuerwehr sind am Wochenende in Norddeutschland im Dauereinsatz gewesen. Menschen wurden aber nicht verletzt, es blieb bei zahlreichen Sachschäden.
Besonders hart traf es Hamburg: Die Überschwemmung des Fischmarktes ist dort zwar inzwischen so etwas wie Routine für die Anwohner. Eine Enttäuschung für die Hansestädter war aber die Absage des mit Spannung erwarteten Bundesliga-Derbys zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli. Der Platz war nach Regengüssen unbespielbar.
Am Strand von Borkum wurde erfolglos versucht, ein gestrandetes Schiff wieder flottzubekommen. Die "Nordland 1" hatte Baustoffe für die Sanierung der Strandpromenade geladen. Sie war durch den Sturm auf den Strand getrieben worden. "Die Touristen stehen davor und lassen sich fotografieren", sagte Augenzeuge Reinholt Grigoleit. Alle Versuche, das Schiff mit Hilfe von Schleppern wieder in tieferes Wasser zu ziehen, scheiterten. 4000 Liter Treibstoff wurden abgepumpt, um Schäden für die Umwelt zu verhindern. Wie es nun weitergehen soll, ist offen.
In Schleswig-Holsteins liefen durch den Dauerregen vielerorts die Keller voll. Auf der A1 bei Bremen fegte Sturmtief "Hans" sogar einen 40-Tonner von der Fahrbahn. Der Lkw war mit Gartenhäuschen beladen, der Fahrer kam aus Estland und blieb unverletzt.
In Hamburg schleppte die Polizei sieben Fahrzeuge auf dem Fischmarkt ab, der durch die Sturmflut unter Wasser stand. Doch schon am Sonntag hieß es dort vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie wieder: "Alles im normalen Bereich."
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