StudiVZ: Unbeliebt und unprofitabel

Nach wie vor ist es Deutschlands größtes soziales Netzwerk. Doch Geld verdienen kann der Holtzbrinck-Verlag mit StudiVZ offensichtlich nicht. Das Netzwerk hat zudem das schlechteste Image aller deutschen Start-Ups.
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Starke Marke? StudiVZ-Logo
StudiVZ Starke Marke? StudiVZ-Logo

Nach wie vor ist es Deutschlands größtes soziales Netzwerk. Doch Geld verdienen kann der Holtzbrinck-Verlag mit StudiVZ offensichtlich nicht. Das Netzwerk hat zudem das schlechteste Image aller deutschen Start-Ups.

Welche Nachricht ist für den Verlag Holtzbrinck wohl die schlechtere? Dass der «Spiegel» in seiner neuen Ausgabe berichtet, «statt der anfangs kalkulierten rund 25 bis 30 Millionen Euro Umsatz für dieses Jahr werden es wohl nur 10, der Verlust ist fast ebenso hoch»? Oder der Artikel im Webmagazin «Meedia» mit der Schlagzeile «StudiVZ unbeliebteste Web-Company»?

Wie auch immer, deutlich wird, dass es StudiVZ, Deutschlands größtem sozialem Netzwerk, das Anfang des Jahres 2007 für rund 85 Millionen Euro von Holtzbrinck gekauft wurde, schon einmal besser ging. Auch damals war der Ruf von StudiVZ wegen Image- und Datenschutzproblemen nicht der beste, doch mittlerweile falle kaum noch ein gutes Wort über das Portal, meinen die «Social Media»-Analytiker von Ethority, die für «Meedia» eine Branchenumfrage gemacht haben. Demnach ziele die Kritik an der Studenten-Community vor allem auf das Ausscheiden des ehemaligen StudiVZ-Chefs Martin Riecke aus dem Unternehmen. Außerdem komme es im Netz schlecht an, dass StudiVZ gegen alles klage, was im Web mit dem Kürzel VZ arbeite. «Dritter großer Reizpunkt sind technische Unzulänglichkeiten der Plattform», heißt es im Ethority Startup-Monitor auf Meedia« weiter.

Verhandlungen mit Facebook?

In der aktuellen Ausgabe des »Spiegel« erfährt man darüber hinaus, Verleger Stefan von Holtzbrinck habe in Sachen StudiVZ bereits zweimal Verkaufsgespräche geführt - ausgerechnet mit Mark Zuckerberg, dem Gründer und Chef des Konkurrenten Facebook. Doch Facebook habe mittlerweile kein Interesse mehr am Kauf des deutschen Maktführers. Die seit einigen Monaten anhaltende Deutschland-Kampagne von Facebook scheint so langsam in Schwung zu kommen. Facebook gibt an, 110 Millionen Nutzer in aller Welt zu haben. Zusammen mit den Ablegern SchülerVZ und MeinVZ hat StudiVZ nach eigenen Angaben derzeit zwölf Millionen Nutzer. (nz)

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