StudiVZ startet die «Pietshow»

Nach den «Candy Girls» kommt die «Pietshow»: An diesem Dienstag soll ein weiterer Fernsehspaß im sozialen Netzwerk Premiere feiern. Derzeit heißt es aber noch abwarten und Kaffee trinken.
von  Abendzeitung
So sah die StudiVZ-Startseite am Dienstagmorgen aus
So sah die StudiVZ-Startseite am Dienstagmorgen aus © NZ Screenshot

Nach den «Candy Girls» kommt die «Pietshow»: An diesem Dienstag soll ein weiterer Fernsehspaß im sozialen Netzwerk Premiere feiern. Derzeit heißt es aber noch abwarten und Kaffee trinken.

StudiVZ hat ein neues Mitglied: Filmstudent Piet ist ab sofort jeden Dienstag und Freitag in einer eigenen Webserie des Community-Portals zu sehen. Die «Pietshow» wurde von der Grundy Ufa produziert, die ansonsten Dauerbrenner wie «GZSZ» und «Verbotene Liebe» anfertigt.

Anstoß für die Online-Produktion gaben StudiVZ-Umfragen, bei denen Videos zu den am häufigsten genannten Wünschen der User gehörten. «Mit dem neuen Angebot erreichen wir vor allem die jungen Zuschauer, die immer mehr Zeit im Netz verbringen», sagt Grundy Ufa-Geschäftsführer Rainer Wemcken. Den Titelsong steuerte die Berliner Indierockband Madsen bei.

Wilde Kreuzberger Parties

In den jeweils dreiminütigen Episoden der «Pietshow» dreht sich alles um einen Serienjunkie (Marian Meder), der mit Freund Nick (Henning Heup) nach Berlin-Kreuzberg zieht. Bei der Einweihungsparty stürzen sie versehentlich durch die Wand und lernen so ihre Nachbarinnen Jessy und Melanie kennen. Piet dokumentiert das chaotische Leben der unfreiwilligen WG mit der Handkamera und lädt die Videos anschließend - natürlich - bei StudiVZ hoch. Doch nach und nach entdeckt er, dass er offenbar selbst in die Kulissen einer Fernsehserie geraten ist.

«Die Truman Show» lässt grüßen

«Ähnlichkeiten mit dem Film 'Die Truman Show' sind durchaus gewollt», sagt Producer Jan Marquardt. Gewinnerzielung ist laut StudiVZ-Mitgründer Michael Brehm aber nicht das primäre Ziel der Koproduktion: «Wir erhoffen uns eine lebhafte Diskussion über das Format, eine aktive Teilnahme und Auseinandersetzung». Gelegenheit dazu bieten das Forum der eigens angelegten «Pietshow»-Gruppe sowie die StudiVZ-Profile der Serienfiguren. Die Resonanz der VZ-Mitglieder entscheidet auch, ob die «Pietshow» nach 15 Folgen weitergeht.

Zunächst 15 Episoden

Sie ist nicht die erste Sendung ihrer Art: Bereits im Mai lief auf Myspace die bei Kritikern wie Bloggern gefloppte MME-Produktion «Candy Girls». Die Portalbetreiber sind gerade auf Sponsorensuche, um die Online-Soap fortzusetzen.

Ob die «Pietshow» etwas taugt und welche Reaktionen es bisher gibt, ließ sich an diesem Morgen leider nicht herausfinden. Anscheinend gab es gleich zum Start der Webserie Serverprobleme: Auf der Startseite von StudiVZ erschien erst stundenlang nur eine Tasse. «Käffchen? Mach mal Pause. Wir sind bald wieder für dich da». Loggt man sich nun ein, findet man nur über die aktive Suche nach der Gruppe «Pietshow» zum Video-Player. «Folge 1 - Das Loch» stellt sich allerdings als 38-sekündiger Clip von zwei spielenden Babykatzen heraus. Beim Aktualisieren der Seite taucht immer wieder die Fehlermeldung «Da hakt es in unserem System» auf. Und Piet und seine Freunde haben sich offenbar gut über die StudiVZ-Datenschutz- Bestimmungen informiert: Ihre Profile sind Privatsphäre-geschützt und nur teilweise sichtbar. (nz)

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