Stillen verboten: Dessous-Laden schmeißt Mama raus
Ausgerechnet aus dem Dessous-Laden Victoria's Secret ist eine junge Mutter rausgeflogen - weil sie ihren Sohn gestillt hat
Austin - Mit weiblichen Brüsten müssten sich die Angestellten von Victorias Secret eigentlich auskennen. Aber in Austin (Texas) waren die Angestellten des Dessous-Ladens doch prüder, als man denkt. Der US-Sender NBC berichtet über den Fall: Die 27-jährige Ashley Clawson wollte BHs shoppen gehen. Während sie sich Dessous anschaute, begann Söhnchen Beckett (vier Monate) plötzlich zu weinen. Der Kleine hatte Hunger.
Clawson fragte eine Angestellte, ob sie Beckett in einer leeren Umkleidekabine kurz stillen dürfe. Doch die Verkäuferin sagte rigoros Nein: Sie solle den Laden bitte verlassen und ihren Sohn draußen stillen. Insgesamt waren nur drei andere Kunden in dem Lingerie-Shop. Gestört hätte sie vermutlich also niemanden. Clawson verließ das Geschäft, die Dessous im Wert von 150 Dollar ließ sie da.
"Ich war schockiert", sagte Clawson NBC. Sie stillte ihr Kind in einer öffentlichen Toilette. "Ich fühlte mich gedemütigt. Ich dachte, Victoria's Secret ist eine Firma, die die Körper von Frauen feiert. Ich war überrascht, dass sie eine stillende Frau so behandeln. Als seien wir irgendwie ekelhaft."
Victoria's Secret hat sich bei der jungen Mutter inzwischen entschuldigt und ihr einen Geschenk-Gutschein im Wert von 150 Dollar versprochen. Und versichert, dass stillende Mütter in ihren Läden immer willkommen seien. Clawson tut sich schwer, das zu glauben: "Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass ich mich als junge Mutter nicht mehr sexy fühlen darf."
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