Statt Muezzin-Rufe: Pornogeräusche vom Minarett
Aufregung in der Türkei: Dort wurde eine Stadt via Lautsprecher nicht mit einem Gebetsruf, sondern mit anderen Geräuschen beschallt. Eine "unmoralischen Provokation", findet der Bürgermeister.
Türkei - Wenn des Nächtens lautes Rufen oder Gestöhne über der Stadt liegt, lebt man entweder in einer muslimisch geprägten Stadt oder hört seine stimmgewaltigen Nachbarn beim Liebesspiel. Manchmal aber auch beides!
In der türkischen Stadt Kastamonu ist es kürzlich zu dem ungewöhnlichen Zwischenfall gekommen: Denn statt des üblichen Muezzin-Rufs, der gläubige Muslime zum Gebet auffordert, wurden die Geräusche eines Porno-Films abgespielt - über die Lautsprecher überall zu hören.
Zweifel an der offiziellen Begründung
Der Bürgermeister der Stadt verurteilte den Vorfall als "unmoralische Provokation, die keine Verbindung zur eigentlichen Einrichtung" hat. Ein Behördensprecher teilte mit, dass alle Technik-Affinen die an Minaretten angebrachten Lautsprecher nutzen könnten, sobald sie die Funkfrequenz wüssten.
Doch Internetnutzer haben berechtigte Zweifel an dieser Erklärung. Ihrer Meinung nach greife diese Begründung zu kurz. Schließlich ist eine solche Lautsprecheranlage kein einfaches Radio. Sie halten es für wahrscheinlicher, dass es ein Mitarbeiter der Stadt gewesen sei, der bei seinen nächtlichen Vergnügungen – absichtlich oder versehentlich – das falsche Kabel verwendet hat.
Die akustische Provokation, eingefangen in einem Video, finden Sie hier:
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