Städte müssen mehr für Fußgänger-Sicherheit tun

Mindestens die Hälfte der deutschen Städte sollte mehr für die Sicherheit von Fußgängern im Straßenverkehr tun - das ist das Ergebnis eines "Städtechecks 2014" des ökologisch orientierten Verkehrsclubs Deutschland (VCD).
dpa |
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Berlin/Wiesbaden - Die Fußgänger seien im Vergleich zu den Radfahrern in den vergangenen Jahren etwas vernachlässigt worden, sagte VCD-Sicherheitsreferentin Anja Hämel am Dienstag in Berlin. Dabei gebe es viele Möglichkeiten, um Innenstädte sicherer zu machen.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Zahl der Verurteilungen wegen Straftaten im Straßenverkehr in Deutschland kontinuierlich sinkt. 166 700 Menschen wurden wegen solcher Vergehen 2012 schuldig gesprochen. Das waren so wenig wie nie seit Einführung dieser Erhebung im Jahr 2007, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Damals waren noch 211 800 Verkehrsteilnehmer verurteilt worden. Delikte wie Fahren ohne Führerschein, Unfallflucht oder fahrlässige Körperverletzung machen immer noch rund ein Fünftel aller verurteilten Straftaten aus. 85 Prozent der Täter waren Männer.

Für die Fußgänger-Sicherheit sollten Städte nach Einschätzung des VCD Kreuzungen übersichtlicher gestalten, in geraden Straßen kleine Hindernisse und Kreisverkehre einbauen und breitere Fußwege schaffen.

Als positive Beispiele mit relativ niedrigen Unfallzahlen und einer weiter sinkenden Tendenz nannte Hämel viele Ruhrgebietsstädte, Krefeld und Frankfurt am Main. Nachholbedarf haben demnach etwa Würzburg, Kassel und Kiel, weil es dort überdurchschnittlich viele Unfälle mit Fußgängern gebe und die Zahlen weiter stiegen.

Unfallursachen sind falsches Abbiegen von Autofahrern und zu schnelles Fahren. Fußgänger überqueren Straßen, ohne zu gucken, oder halten sich nicht an rote Ampeln. Fußgänger haben zwar nur einen Anteil von 12 Prozent an den Verunglückten, werden bei Unfällen allerdings stärker verletzt. Untersucht wurde die Zahl der verunglückten Fußgänger in 80 Großstädten mit mehr als 100 000 Einwohnern in den vergangenen fünf Jahren.

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