Sprengstoff in Magdeburger Brücke gefunden

Dreimal suchten Experten in einem Brückenpfeiler nach Sprengstoff - dreimal wurden sie fündig: Die Kampfmittelbeseitiger haben in der Nacht an der Magdeburger Anna-Ebert-Brücke weitere 40 Kilogramm TNT aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.
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Die Funde lagen in Kammern mit fast einem Meter dicker Außenwand und hatten keine Zündvorrichtung mehr. Foto: Axel Vösterling/Technisches Polizeiamt Sachsen-Anhalt
dpa Die Funde lagen in Kammern mit fast einem Meter dicker Außenwand und hatten keine Zündvorrichtung mehr. Foto: Axel Vösterling/Technisches Polizeiamt Sachsen-Anhalt

Magdeburg - Drei Spezialisten legten in der Nacht eine Kammer frei und holten den Sprengstoff heraus, wie ein Sprecher des Technischen Polizeiamts in Magdeburg sagte. Damit stieg die Fundmenge im Brückenpfeiler auf nun insgesamt 140 Kilogramm.

140 Kilogramm Sprengstoff

Für die Kampfmittelbeseitiger in Sachsen-Anhalt ist es den Akten zufolge der erste Fund dieser Art. Meist haben sie mit Handgranaten oder Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg zu tun.

Die Experten hatten seit vergangener Woche mehrfach den Brückenpfeiler nach dem explosiven Stoff abgesucht. Dafür wurde für drei Nächte die wichtige Querung über die Alte Elbe gesperrt. Tagsüber konnte sie ungeachtet des Sprengstoffs passiert werden. Er sei im Alltag ungefährlich, erklärte ein Sprecher des Technischen Polizeiamts. Die Funde lagen in Kammern mit fast einem Meter dicker Außenwand und hatten keine Zündvorrichtung mehr.

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Zufälliger Fund bei Bauarbeiten

Die Suche war geplant worden, nachdem bei Bauarbeiten zufällig TNT gefunden worden war. Die Brücke war beim Junihochwasser 2013 beschädigt worden und soll bis Dezember 2017 saniert werden.

Das TNT stamme aus dem Zweiten Weltkrieg und sei aus deutscher Herstellung, sagte der Sprecher weiter. Das hätten Analysen ergeben. Es muss seit mindestens 70 Jahren dort gelegen haben. Früher sei beim Bau von Brücken bedacht worden, dass sie im Kriegsfall möglicherweise gesprengt werden müsse, erklärte der Sprecher. Deswegen seien Kammern eingeplant worden, die befüllt werden konnten. Warum die Brücke trotz der Befüllung nicht gesprengt wurde, ist nicht bekannt.

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