Spektakuläre Flucht: Brutale Ausbrecher im Taxi nach Köln

Die Polizei in Deutschland und im benachbarten Ausland fahndet nach zwei gefährlichen Gewaltverbrechern. Sie sind aus der Justizvollzugsanstalt Aachen geflüchtet. Die beiden Männer sollen sich mit einem Messer und grober Gewalt den Weg in die Freiheit verschafft haben.
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Michael Heckhoff (l.) und Peter Paul Michalski
dpa Michael Heckhoff (l.) und Peter Paul Michalski

KÖLN - Die Polizei in Deutschland und im benachbarten Ausland fahndet nach zwei gefährlichen Gewaltverbrechern. Sie sind aus der Justizvollzugsanstalt Aachen geflüchtet. Die beiden Männer sollen sich mit einem Messer und grober Gewalt den Weg in die Freiheit verschafft haben.

Nach unbestätigten Meldungen haben sie einen Wärter mit dem Messer verletzt und sich Zugang zur Pförtnerloge verschafft. Dort sollen sie einen Mitarbeiter niedergeschlagen haben. Die Bevölkerung wurde gewarnt. Die beiden Verbrecher saßen unter anderem wegen Mordes und Geiselnahme ein.

Bei den Ausbrechern handelt es sich nach Angaben der Polizei um den 50 Jahre alten Michael Heckhoff und den 46-jährigen Peter Paul Michalski. Beide gelten als brutal und rücksichtslos. Die Polizei warnte Passanten ausdrücklich davor, gegen sie vorzugehen. Ihre Spur verlor sich am frühen Morgen in der Kölner Innenstadt.

Kurz nach ihrem Ausbruch hatten sich die beiden Kriminellen in ein Taxi gesetzt und den Fahrer aufgefordert, sie nach Kerpen-Buir zu fahren. Dort zwangen sie den Fahrer, gemeinsam mit ihnen in ein anderes Taxi zu steigen und weiter nach Köln zu fahren.

Vom Bahnhofsvorplatz am Dom aus flüchteten die Verbrecher zu Fuß in die Innenstadt. Die beiden Taxifahrer ließen sie frei. Sie erlitten einen Schock. Bei der anschließenden Großfahndung setzte die Polizei auch Hubschrauber ein. Zeitweise wurde die City abgeriegelt. Die Bundespolizei verstärkte die Überwachung der Bahnhöfe und des Flughafens.

Die verurteilten Straftäter saßen in dem Aachener Männergefängnis unter anderem wegen Mordes und Geiselnahme ein. Michael Heckhoff war 1992 an einer Geiselnahme in der sauerländischen Justizvollzugsanstalt Werl beteiligt. Damals hatte er mit einem Mithäftling einen Zahnarzttermin genutzt, um drei Justizbeamte und drei Arzthelferinnen in seine Gewalt zu bringen. Beim Zugriff der Polizei übergoss Heckhoffs Kumpan zwei der Geiseln mit einer brennbaren Flüssigkeit und zündete sie an. Die Frauen erlitten schwere Verbrennungen.

Die Aachener Haftanstalt gilt als eine der modernsten in Europa. Rund 800 Schwer- und Schwerstverbrecher verbüßen dort ihre Freiheitsstrafen. (dpa)

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