Spanische Lotterie schüttet Milliardengewinne aus

Steuerfreier Geldregen: Die spanische Weihnachtslotterie hat bei der Ziehung der Glückslose am Samstag Gewinne in Milliardenhöhe ausgeschüttet.
von  dpa

Steuerfreier Geldregen: Die spanische Weihnachtslotterie hat bei der Ziehung der Glückslose am Samstag Gewinne in Milliardenhöhe ausgeschüttet. Der Hauptgewinn von jeweils vier Millionen Euro fiel im Euro-Krisenland auf die Losnummer 76 058.

Madrid - Alle Losnummern wurden jeweils 180 Mal verkauft. Daher wird auch der Hauptgewinn - genannt "El Gordo" (der Dicke) - 180 Mal ausgezahlt.

Der Geldregen ging über alle Teile Spaniens nieder. Das Glück traf insbesondere die östlich von Madrid gelegene Kleinstadt Alcalá de Henares. Dort waren 130 Serien von jeweils zehn Losen des Hauptgewinns verkauft worden, insgesamt 520 Millionen Euro.

Ein Rentner der Ortschaft hatte für seine Familie zehn Lose des "Dicken" gekauft und somit vier Millionen Euro gewonnen. Auch die Arbeiter eines örtlichen Unternehmens, das Insolvenz angemeldet hatte, jubelten ausgelassen: Sie hatten in den vergangenen fünf Monaten kein Gehalt mehr bekommen und sind jetzt als Hauptgewinner mit einem Schlag ihre finanziellen Sorgen los.

Der mit 1,25 Millionen Euro dotierte zweite Preis entfiel auf die Nummer 42 260. Alle Lose mit dieser Gewinnzahl waren in der nordspanischen Stadt Aranda de Duero verkauft worden.

Die traditionelle Lotterie ist die größte und älteste der Welt. Sie schüttet Gewinne von insgesamt mehr als 2,5 Milliarden Euro aus. Da es auch viele kleinere Gewinne gibt, dauerte die Ziehung mehr als drei Stunden. Die Ziehung wurde live im Fernsehen übertragen.

Die Weihnachtslotterie feierte ihr 200-jähriges Bestehen. In diesem Jahr werden die Preise zum letzten Mal komplett ausgezahlt. Vom nächsten Jahr an kassiert das Finanzamt von allen Gewinnen über 2500 Euro ein Fünftel als Steuer.

Der staatlichen Lotteriegesellschaft LAE zufolge gaben die Spanier in diesem Jahr offenbar wegen der gravierenden Krise acht Prozent weniger Geld für Lose aus als 2011. Auf jeden Bewohner des Landes kam im Schnitt ein Einsatz von 52,26 Euro.

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