Spanische Behörden bestätigen fünf deutsche Todesopfer
Die spanische Regierung hat bestätigt, dass sich unter den 153 Todesopfern fünf Deutsche befinden. Bei dem fünften deutschen Todesopfer des Flugzeugunglücks von Madrid handelt es sich offenbar um eine Spanierin deutscher Abstammung.
Bei den anderen vier der fünf verunglückten Deutschen könnte es sich nach aktuellen Erkenntnissen um die vierköpfige Familie M. aus Pullach handeln.
Der Vater des möglichen fünften Opfers, eine auf den Kanaren geborenen 38-jährigen Frau sei Deutscher, berichtet die spanische Tageszeitung „La Provincia“ am Freitag in ihrer Onlineausgabe. Die Frau habe zuletzt im nordspanischen Burgos gelebt und dort bei der Guardia Civil gearbeitet. Ihr Name steht auf der von der Fluggesellschaft veröffentlichten Passagierliste. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte: „Wir gehen dieser Meldung mit Hochdruck nach.“ Derzeit könne er sie noch nicht bestätigen.
Auch bei Familie M. erfolgen die Ermittlungen auf Hochtouren. Inzwischen spricht sehr viel dafür, dass die Claudia (38) und Gerd M. (50) sowie ihre beiden Söhne Lucas und Niklas vier der fünf deutschen Opfer sein könnten. Ein Sprecher des Landeskriminalamts hatte am Donnerstag bestätigt, dass die Eltern und ihre beiden Buben, die fünf und acht Jahre alt sein sollen, auf der Passagierliste standen. Die in Pullach lebenden Großeltern haben offenbar noch kein Lebenszeichen von ihren Angehörigen bekommen.
Bei der verunglückten Spanair-Maschine müssen nach Ansicht des Leiters der spanischen Zivilluftfahrtbehörde gleich mehrere Systeme versagt haben. Die Zeitung „El Pais“ zitierte Manuel Batista am Freitag mit den Worten, bei einem Problem mit nur einem Triebwerk wäre das Flugzeug nicht abgestürzt. Der Zeitung zufolgte zeigt ein Video der Flughafenbehörde AENA auch keinen Hinweis auf die Explosion eines Triebwerks, wie Überlebende dies berichtet hatten.
AP / AZ / dpa
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