Spanien: Buben aus Deutschland im Kinderporno
Madrid - Die spanische Polizei hat im Kampf gegen Kinderpornografie Dutzende Menschen festgenommen. Im Rahmen einer internationalen Operation wurden in 14 spanischen Städten 28 Menschen gefasst, wie die nationale Polizeidirektion am Samstag in Madrid mitteilte.
Gegen weitere zehn Personen wurden Ermittlungen eingeleitet. Bei der Operation "Schwert" rettete die Polizei in Madrid und der Küstenstadt Alicante laut einem Bericht der spanischen Nachrichtenagentur Efe 19 Jungen aus Deutschland, Rumänien und der Ukraine aus den Händen des Pornografie-Rings. Die meisten Heranwachsenden im Alter von elf bis 16 Jahren seien inzwischen in ihre Herkunftsländer überführt worden.
Die 2004 gegründete Bande mit Sitz in der kanadischen Stadt Toronto handelte laut Polizeiangaben mit Aufnahmen von sexuell missbrauchten Kindern. Solche Videos seien in einigen Fällen für bis zu 1000 Euro verkauft worden. Der Ring habe mit dem Verkauf der Videos über das Internet im Jahr 1,6 Millionen Dollar (umgerechnet 1,24 Millionen Euro) eingenommen.
Mindestens vier der Festgenommenen hätten die Kinder selbst sexuell missbraucht, hieß es weiter. Unter den Bandenmitgliedern sind den Angaben zufolge zwei Religionslehrer, ein Veranstalter von Jugendcamps einer adventistischen Kirche, zwei Briten und ein älterer "Sextourist."
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