Sonnensturm zeigt sich milde
Ein Sonnensturm, der am Donnerstag auf die Erde getroffen ist, hat sich bis in die Nacht nur geringfügig ausgewirkt. Befürchtete Ausfälle bei Stromnetzen und GPS-Navigationsgeräten blieben ebenso aus wie Satellitenstörungen.
Washington - Die US-Wetterbehörde NOAA wies aber darauf hin, dass sich die Intensität bis Freitagvormittag (MEZ) noch verstärken könne, wenn sich die Ausrichtung des magnetischen Feldes des Sturms verändere.
"Ich weiß nicht, ob wir sagen können, dass es schon vorbei ist", zitierte das Internetportal Space.com auch den Physiker C. Alex Young vom Goddard Space Flight Center der Nasa. Aber wahrscheinlich werde man von diesem Sturm "nicht viel mehr sehen". Er hatte am Donnerstag lediglich einige Störungen im Funkverkehr bei Flügen über den Polen verursacht. Nach Medienberichten veränderten mehrere Airlines vorsichtshalber ihre Flugrouten, aber so geringfügig, dass es nur zu bis zu 15-minütigen Verspätungen kam.
Nach Angaben des NOAA-Experten Joe Kunches war das magnetische Feld des Sturms günstig ausgerichtet, als es am Donnerstag auf das Magnetfeld der Erde traf. Das heißt, beide verliefen nordwärts. Eine entgegengesetzte Ausrichtung hätte weitaus größere Auswirkungen gehabt. Die NOAA hatte zunächst eine starke geomagnetische Intensität des Sturms erwartet, einen Rang 3 auf der Skala von G1 (am schwächsten) bis G5 (am stärksten). Am Donnerstag stufte sie die Intensität dann auf die niedrigste Kategorie herab.