Soldaten lassen Kinder mit Waffen spielen

Stetten - Eigentlich sollte es Werbung in eigener Sache sein, immerhin hat die Bundeswehr massive Nachwuchsprobleme. Doch mit den Fotos, die vom "Tag der der Bundeswehr" in Stetten jetzt öffentlich wurden, hat sich die Truppe wohl eher ins eigene Bein geschossen. Um mal im Bilde zu bleiben.
Die Fotos stammen von Aktivisten der Deutschen Friedensgesellschaft. Die zeigen, wie kleine Kinder mit Sturmgewehren der Bundeswehr hantieren. Teilweise freundlich unterstützt und eingewiesen von lachenden Soldaten. Und den Eltern.
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Zwar handelt es sich bei den Waffen um ungeladene und gesicherte Exemplare, dennoch begehen die Soldaten mit der Aushändigung an die Kinder nicht nur interne Verstöße.
Bundeswehr ermittelt gegen Soldaten
Wie jetzt bekannt wurde, ermittelt die Bundeswehr inzwischen gegen die beteiltigten Soldaten, sie hätten laut einem Sprecher "klare Grenzen überschritten und Regeln missachtet". Auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich eingeschaltet, sie verfügte, dass in Zukunft die Waffen auf solchen Tagen nur noch in Vitrinen ausgestellt werden dürfen.
Die Truppe steht seit Jahren in der Kritik, weil sie unter anderem auch aktiv an Schulen um Nachwuchs wirbt - die Schüler sind allerdings alle volljährig. Denn die Soldaten, die die Werbungsmaßnahmen durchführen, haben klare Anweisung, nur Personen ab 18 Jahren an Waffen zu lassen.