So schräg sind die Hüte beim Royal Ascot

Ab heute heißt es in Ascot wieder: Sehen und gesehen werden! Schräge Hüte, unanständig kurze Kleider und betrunkene Britinnen dominieren hier jedes Jahr das Bild - da geraten die Pferderennen schnell zur Nebensache...
von  az

Ab heute heißt es in Ascot wieder: Sehen und gesehen werden! Schräge Hüte, unanständig kurze Kleider und betrunkene Britinnen beim "Ladies Day" dominieren hier jedes Jahr das Bild - da geraten die Pferderennen schnell zur Nebensache...

Ascot - Man könnte meinen, bei einem Pferderennen gehe es darum, welches Ross als erstes über die Zielline galoppiert. Nicht so in Ascot.

Auch wenn Königin Anne das Rennen 1711 ins Leben gerufen hat, um schnelle Schlachtrösser für den Krieg auszuwählen, geht es doch heute beim berühmtesten Galopprennen der Welt vor allem um das Sehen und gesehen werden.

Jahr für Jahr pilgern Hollywood-Größen und Ölscheichs, Oligarchen und Finanzadel in das kleine britische Städtchen in der Nähe von London - so auch in diesem Jahr. Ab Dienstag wird das bekannteste Pferderennen der Welt zum 305. Mal ausgetragen.

Ascot ist Modenschau und Gesellschaftsparty, Pflichtveranstaltung für Society-Ladies und solche, die es mal werden wollen.

Pferdeverrückte Queen ist jeden Tag dabei

Auch für die königliche Familie ist Ascot Pflichtprogramm. Bis vor einigen Jahren kam Queen englische Queen mal eben noch hoch zu Ross vom nahen Schloss Windsor rübergeritten. Mittlerweile lässt sich die pferdeverrückte Monarchin zu jedem Renntag aufs Neue im Sechsspänner vorfahren. Der Normalbesucher kommt im Bentley.

Strenger Dress Code

Für die Zuschauer gelten strenge Regeln, der Dress Code ist eine der wichtigsten. Für das Fußvolk auf der 2006 für 220 Millionen Pfund sanierten Haupttribüne reichen Hemd und Krawatte.

In der Royal Enclosure - dort, wohin es alle zieht, die entweder schön oder reich oder beides sind - geht das so einfach nicht. Der Herr hat Stresemann und Zylinder zu tragen - und diesen nur beim Essen oder in geschlossenen Räumen abzusetzen. So steht es geschrieben.

Selbst für Weste, Krawatte und Hemdmanschetten gibt es Empfehlungen.

Minirock, schulterfrei, Spaghetti-Träger - geht gar nicht!

Den Damen wird nicht exakt gesagt, was sie zu tragen haben. Dafür gibt der königliche Treuhänder ihnen unmissverständlich zu verstehen, was gar nicht geht: Minirock, schulterfrei, Spaghetti-Träger. Von bauchfrei wollen wir gar nicht erst reden. Wer die Regeln einhält und die entsprechende Einladung erhalten hat, darf sich dann ganz in der Nähe von Prinzessinnen und Herzögen tummeln.

Während auf den Rängen die Pferdenarren hohe und höchste Beträge auf die Rivalen der der Rennbahn setzen, drehen sich die Wetten in der Loge um andere Dinge. Die Frage nach der Farbe des Hutes der Queen ist für die Buchmacher täglich eine sichere Einnahmequelle.

Höhepunkt "Ladies Day"

Traditioneller Höhepunkt der fünftägigen Rennwoche ist der Donnerstag - "Ladies Day" genannt. Die Jockeys geben dann beim Kampf um den Hauptpreis der Rennwoche alles. Die Damen tun das auch. Dabei kommen - dagegen würde keiner wetten - die verrücktesten (und teilweise auch geschmacklosesten) Hutkreationen der Welt heraus.

Die schrägsten Outfits aus Ascot der vergangenen Jahre gibt's oben in der Bilderstrecke zum Durchklicken!

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