Signalproblem wohl Ursache für Zugunglück in China
Ein Konstruktionsfehler bei einem Bahnsignal ist nach offiziellen Angaben die Ursache für das Zugunglück in China mit 39 Toten und 192 Verletzten. Nachdem das Signal vom Blitz getroffen worden sei, habe es am Südbahnhof von Wenzhou (Provinz Zhejiang) nicht mehr von Grün auf Rot umgeschaltet.
Peking - Deshalb sei ein Zug auf den liegengebliebenen Hochgeschwindigkeitszug aufgefahren, sagte der Chef der Shanghaier Eisenbahnbehörde, An Lusheng, nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag.
Der Hersteller, das Pekinger Eisenbahn-Forschungs- und Designinstitut für Leitsysteme und Kommunikation, veröffentlichte eine Entschuldigung auf seiner Webseite.
Wegen dem wachsenden Ärger in der Bevölkerung über die Reaktion der Behörden auf das Unglück forderte Ministerpräsident Wen Jiabao am Donnerstag bei einem Besuch an der Unglücksstelle in Shuangyu das Eisenbahnministerium auf, den Menschen eine "ehrliche Antwort" zu geben.
Am Samstag war bei einem Gewitter ein Hochgeschwindigkeitszug auf den zweiten Zug geprallt. Vier Waggons stürzten von der Brücke, einer blieb senkrecht hängen.
Der Premier versprach "transparente" Ermittlungen, die zu einem verantwortbaren Ergebnis führen werden, wie Xinhua zitierte. Nur so könnten die Opfer in Frieden ruhen. Die Verantwortlichen würden "streng bestraft".
Wen Jiabao sagte, bei der Entwicklung der Eisenbahn müsse die Sicherheit höchste Priorität haben. "Der tödliche Unfall hat uns daran erinnert, dass wir beim Bau des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Sicherheit mehr Bedeutung beimessen müssen."
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