Siegesgöttin mit Hakenkreuz: Griechische Zeitung kontert

Hakenkreuz gegen Stinkefinger: Nach einer Reihe kritischer Berichte in deutschen Medien über den Schuldenrekordhalter Griechenland und die jahrelang verschleierten Bilanzen schlägt jetzt die Athener Presse zurück.
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Quadriga auf dem Brandenburger Tor
dpa Quadriga auf dem Brandenburger Tor

ATHEN - Hakenkreuz gegen Stinkefinger: Nach einer Reihe kritischer Berichte in deutschen Medien über den Schuldenrekordhalter Griechenland und die jahrelang verschleierten Bilanzen schlägt jetzt die Athener Presse zurück.

Zwischen Griechenland und Deutschland herrscht dicke Luft: In Athen ist man sehr verärgert über die Art und Weise, wie hierzulande über die griechischen Rekordschulden und den Umgang mit offiziellen Daten berichtet wird. Einer der Auslöser des Streits war der Titel der jüngsten Ausgabe des Magazins „Focus“ mit der Statue der Aphrodite, die einen Stinkefinger zeigt. Der Text dazu lautete: „Betrüger in der Euro-Familie“.

Das Titelbild sorgte in Griechenland für Empörung – jetzt konterte die Zeitung „Eleftheros Typos“: Eine Fotomontage zeigt die Siegesgöttin auf dem Brandenburger Tor, die ein Hakenkreuz hält. Im Text dazu heißt es: „Finanznazitum bedroht Europa“ und „Es reicht mit der Verleumdung des Landes durch die Deutschen“.

Darüber hinaus beschäftigen die Verstimmungen auch die Diplomatie: Der griechische Parlamentspräsident Filippos Petsalnikos will sich beim deutschen Botschafter in Athen beschweren, wie er am Dienstag verkündete. „Der Grund, weswegen ich den Botschafter zu mir bestellt habe ist, dass die Veröffentlichungen, die nichts mit der Realität zu tun haben, jede Grenze überschritten haben“, sagte er am Dienstag. Der Bürgermeister von Athen, Nikitas Kaklamanis, rief dazu auf, „gegen diese beschämende Veröffentlichung zu protestieren“. (dpa/nz)

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